Am Sonntag, 30. März, wählen vier Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit Oberes Nagoldtal ihren Kirchengemeinderat und die kroatisch-muttersprachliche Gemeinde in Nagold ihren Pastoralrat.
„Die künftigen Rätinnen und Räte unserer Diözese tragen Verantwortung für alle wichtigen Belange in ihren Kirchengemeinden“, sagt Klaus Krämer, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
„Daher ist diese Wahl von großer Bedeutung, wenn wir von Demokratie in der Kirche sprechen. Alle Frauen und Männer – gleich ob jung oder alt –, die sich hier engagieren, gestalten Zukunft und schaffen vor Ort einen echten Mehrwert.“
Und Krämer erläutert: „Unser ‚Rottenburger Modell‘ betont die Mitbestimmung und Eigenverantwortung der Kirchengemeinden. Der Pfarrer ist in meinem Auftrag Leiter der Gemeinde, hier aber in Zusammenarbeit mit dem Kirchengemeinderat. Mit diesem kooperativen Modell machen wir seit Jahrzehnten sehr gute Erfahrungen. Es bietet die Möglichkeit zu echter Teilhabe.“
„Wir fällen die Beschlüsse, die unsere Kirchengemeinden brauchen“
Markus Fritsch, Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses der Seelsorgeeinheit Oberes Nagoldtal bringt zum Ausdruck: „Wir Kirchengemeinderäte sind die Vertreter der Gemeindemitglieder bei allen Entscheidungen, die in den Gemeinden gefällt werden müssen. Zusammen mit Pater Peter und dem Pastoralteam sorgen wir dafür, dass unsere Gemeinden in einer Zeit der Veränderungen in der Kirche mitgenommen werden. Wir fällen die Beschlüsse, die unsere Kirchengemeinden brauchen. Dabei hat der Kirchengemeinderat in der Diözese Rottenburg-Stuttgart die Haushaltshoheit.“
Das „Wir“ ist Pater Peter wichtig
Das „Wir“ in den Kirchengemeinden ist Pater Peter, dem geschäftsführenden Pfarrer der Seelsorgeeinheit Oberes Nagold wichtig. Er legt Wert darauf, dass Entscheidungen in den Kirchengemeinderäten unter Berücksichtigung der Zukunftsfähigkeit der Kirche im Oberen Nagoldtal getroffen werden. „Wir durchlaufen in der nächsten Wahlperiode den Prozess ‚Räume für eine Kirche der Zukunft‘.“
Der Pater führt weiter aus: „Dankbar bin ich für die Gemeindemitglieder, die sich im Zukunftsausschuss Gedanken darüber machen, welche Räumlichkeiten für uns in Zukunft wichtig sein können. Im Ausschuss erarbeiten sie gemeinsam mit der Kirchenpflege Beschlussvorlagen für die neuen Kirchengemeinderäte. Es ist gut, dass wir für die Gemeinden genügend Kandidaten gefunden haben, um eine Wahl durchführen zu können.“
Übergangsgremium in Gündringen
Mit Sorge blicken Pater Peter und die Gündringer Gemeindemitglieder auf die Wahlen 2025. In Gündringen konnten leider nicht ausreichend Kandidaten motiviert werden, die sich zur Wahl stellen wollten. Hier wird ein Übergangsgremium administrativ die Entscheidungen für die Gemeinde fällen. „Ich bin dankbar, dass Mitglieder für die Mitarbeit in diesem Gremium bereit sind, und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr in Gündringen eine Nachwahl durchführen können“, so Pater Peter.
Gewählt werden in Vollmaringen sechs Kirchengemeinderäte, in Altensteig acht, in Rohrdorf acht und in Nagold zehn Räte. Der Pastoralrat der Kroatisch-muttersprachlichen Gemeinde wählt sieben Räte.