Auf diesem Gelände rechts neben der Boulder- und Kletterhalle und dem Kulturzentrum Klosterhof sowie dem Skaterpark soll die Action-Halle entstehen. Foto: Eich

Am Klosterhof zwischen Villingen und Schwenningen soll „Jump & Run“ entstehen. „Wir gehen den nächsten Schritt und in die detaillierte Planung“, teilt Joachim Spitz und verrät Neues zu den Planungen.

Im Frühjahr 2022 hat das Vorhaben in Villingen-Schwenningen und der Region für großes Aufsehen gesorgt: Örtliche Geschäftsleute planen am Klosterhof eine moderne Erlebnislandschaft und kalkulieren mit 100 000 Besuchern jährlich.

 

„In den politischen Gremien der Doppelstadt war man sich sicher: Das Vorhaben liegt voll im Trend und dürfte ganz im Sinne Villingen-Schwenningens Magnetwirkung weit über die Region hinaus entfalten“, zeigt Joachim Spitz auf.

Nun gehe es planerisch in Phase zwei: Es werde konkret. Joachim Spitz will zusammen mit seinen Geschäftspartnern das „Jump & Run-Center in Villingen-Schwenningen zu einem überregionalen Freizeitziel machen. Die Funsport-Einrichtung, die in der Nachbarschaft der bereits bestehenden Kletterhalle am Klosterhof entstehen soll, hätte weithin Alleinstellung.

50 Arbeitsplätze

„Das sieht auch ein Investor so, der den Bau einer Halle mit 4500 Quadratmetern Fläche finanziert“, informiert Spitz weiter. Die Partner, die sich zu einer Betreibergesellschaft zusammen geschlossen haben und rund 50 Arbeitsplätze schaffen wollen, rechnen mit rund einem Jahr Bauzeit. Zuvor werden sie in den nächsten beiden Wochen mit Fachleuten klären, wie ein konkretes Baukonzept aussehen könnte, um ein konzentriertes, großflächiges Parcours-Angebot sowie andere Disziplinen wie Trampoline oder Ninja optimal abzubilden.

Ein Megatrend

Joachim Spitz weiß, dass man mit solchen Disziplinen einen absoluten Megatrend bedienen wird und kalkuliert deswegen mit einem Einzugsgebiet mit einem Radius von 70 Kilometern. „Die Leute werden von weither zu uns kommen“, prognostiziert er. Vor allem bei jungen Leuten seien die so genannten „Action-Sportarten“ extrem beliebt – populäre TV-Shows liefern häufig die Vorlage. Außerdem spreche für das Vorhaben im Oberzentrum, dass es ein derart konzentriertes, großflächiges Parcours-Angebot wie das „Jump’n’run“-Center in ganz Deutschland nicht gibt, so Spitz weiter. „Obwohl der Bedarf da ist.“

Kein Objekt gefunden

Dass die Gesellschafter aber eine eigene Halle bauen wollen, sei schlichtweg dem Markt geschuldet. Bei einem Suchlauf habe sich kein entsprechendes Mietangebot in der näheren Region gefunden. Große, zu gewerblichen Zwecken errichtete Stahlbauhallen würden oft nur an Industriekunden abgegeben, nicht aber an Sportunternehmer. Das liege keineswegs nur daran, dass die Vermieter nicht an deren Geschäftsmodell glauben würden, sondern ist in den meisten Fällen den Bebauungsplanvorschriften geschuldet, denen die Nutzung bestehender Objekte unterliegt – diese fänden sich vorzugsweise in Industrie- und Gewerbegebieten.

„Standort hervorragend“

„Beim Standort am Klosterhof verhält es sich genau umgekehrt. Hier besteht aus den Zeiten, als der Spitalfonds das Areal der Stadt übereignet hat, eine Bindung an Freizeitzwecke – damit ist hier eine industrielle Nutzung ausdrücklich nicht vorgesehen“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Joachim Spitz nimmt daran keinen Anstoß. Er ist sich ganz sicher: „Dieser Standort ist hervorragend. Er wird funktionieren.“

15 Millionen Euro

Der geplante Investitionsrahmen liege bei 15 Millionen Euro. Das Einzige, was das Projekt noch ins Stocken bringen könnte, seien die massive Teuerung in der Baubranche und ein steigender Bauzins. „Wir möchten deswegen zeitnah die Weichen stellen und schnell vorankommen“, erklärt Spitz. Nach dem Einstieg in die Feinplanung werde sich schnell zeigen, wo der Weg hingeht. „Die Kompagnons wollen so schnell wie möglich loslegen und rechnen mit einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren“, so Spitz abschließend.