Balingens Daniel Ingason steigt im Duell mit seinem ehemaligen Teamkollegen Vladan Lipovina zum Wurf hoch. Foto: Eibner

Für den HBW Balingen-Weilstetten ist der erste Auftritt im DHB-Pokal 2022/23 auch der letzte gewesen. Die "Gallier" verloren in Wetzlar satt mit 24:35 (14:17).

Lange Zeit spielte der HBW Balingen-Weilstetten als David im Duell mit dem "Erstliga-Riesen" HSG Wetzlar in der Sporthalle Dutenhofen.Wetzlar auf Augenhöhe. Doch, was sich Ende der ersten Halbzeit bereits abzeichnete, wurde zu einem Leitbild im zweiten Durchgang – der HBW tat sich in der Offensive zunehmend schwer.

"Gallier" beginnen stark

Zunächst aber präsentierten sich die Gäste voll auf der Höhe. Das Team von Trainer Jens Bürkle fand immer wieder Lücken im Abwehrverband der Gastgeber. Dabei klappte das Zusammenspiel im Rückraum zwischen Regisseur Filip Vistorop sowie Daniel Ingason und Guilherme Linhaese da Souza auf den Halbposition wirklich klasse. Zwar hatte Wetzlar zu Beginn der Partie die Nase meist einen Tick vorne, mit einem Doppelpack – Vistorop und Ingason trafen als Felix Danner gegen seinen ehemaligen Arbeitgereber eine Zeitstrafe absaß – rissen die Gäste die Führung aber zum ersten Mal nach dem 2:1 wieder an sich (8:7/13.). Die Freude über den schmalen Vorsprung aber währte nur kurz. Der Ex-Balinger Vladan Lipovina setzte den abermaligen Ausgleich. Bis zum 12:12 von Moritz Strosack ging’s im Gleichschritt weiter. Dann aber leisteten sich die Balinger ein paar Fehler in der Offensive zu viel, scheiterten zudem ein ums andere Mal am gut aufgelegten HSG-Keeper Anadin Suljakovic. Wetzlar legte auf 14:12 vor, ehe Elias Huber und Keeper Simon Sejr mit einem Wurf beim in Unterzahl verwaiste Tor der Hessen noch einmal für ausgeglichene Verhältnisse sorgten.

Probleme in der Offensive machen sich breit

In der Schlussphase des ersten Abschnitts aber schoss sich die HSG Wetzlar einen 17:14-Vorsprung heraus, den das Team von Trainer Benjamin Matschke zu Beginn der zweiten Halbzeit innerhalb von fünf Minuten mit reichlich Entschlossenheit auf 21:15 ausbauten. HBW-Trainer Bürkle versuchte mit einer Auszeit die Reißleine zu ziehen. Und tatsächlich brachten Silas Wagner und Patrick Volz die Schwaben auf 17:21 heran (38.). Enger sollte es aber nicht mehr werden, obwohl die "Gallier" ihre Möglichkeiten hatten, dranzubleiben. Nach Wagners 20:24 in der 43. Minute mussten die Gäste dann aber endgültig abreißen lassen. In der Offensive lief kaum noch etwas bei ihnen zusammen, und Wetzlar setzte sich mit einem 5:0-Lauf entscheidend auf 29:20 ab (51.), wenig später – es stand 29:21 – kassierte Jona Schoch seine dritte Zeitstrafe und musste vorzeitig unter die Dusche.

Am Samstag geht’s für Bürkle-Team in Rostock weiter

Die Partie war zu Gunsten des Favoriten gelaufen, die Spannung beim HBW war nun komplett raus. Am Ende erreichte Wetzlar mit einem souveränen 35:24-Erfolg die dritte Pokalrunde. Die "Gallier", die zumindest in den ersten 25 Minuten voll dabei waren, können sich nun wieder komplett auf das Aufstiegsrennen in der 2. Liga konzentrieren. Schon am Samstag (17 Uhr) steht für sie das Auswärtsspiel beim Tabellendrittletzten HC Empor Rostock auf dem Programm.

Statistik

HSG Wetzlar: Suljakovic (1), Klimpke; Nyfjäll (1), Lipovina (5), Schmidt (5), Nikolic (2), Becher (5), Weissgerber (4/3), Schelker (2), Fredriksen (1), Wagner (2), Okpara, Mellegard (2), Cepic (1), Rubin (2), Novak (2).

HBW Balingen-Weilstetten:Sejr (1), Ruminsky; Vistorop (5), Huber (2), Ingason (1), Linhares (2), Grétarsson (2), Danner (1), Wagner (4), Hildenbrand (1), Schoch, Volz (3/1), Strosack (2).