Erneut wird Ettenheim zum El Dorado für Jäger der verlorenen Schätze: Am Samstag, 9. September, treffen sich Antiquitätenfreunde zum Altstadt-Antikmarkt in der Innenstadt. Von 11 bis 18 Uhr kann gebummelt und gekauft werden.
Es ist kein normaler Flohmarkt, der Ettenheim bevor steht: Beim kommenden „Altstadt-Antikmarkt“ am 9. September werden nämlich, wie es der Name schon sagt, ausschließlich historische Schätze aller Art zum Kauf angeboten. Alle dort angebotenen Gegenstände müssen vor 1975 als zeitlicher Grenze hergestellt worden sein.
Mehr als 40 Händler aus vom Südwesten bis zum Saarland, sowie aus Rheinland-Pfalz, Oberbayern, Elsass und Lothringen haben sich dazu längst angemeldet, denn der Ettenheimer Antikmarkt gilt als Besuchermagnet für ganz speziell an Nostalgischem interessierte Käufer. Die reisen ihrerseits aus einem Umkreis von bis zu 150 Kilometern an, weil sie hier auf antike Schnäppchenkäufe hoffen.
Es ist nach früheren Erfolgen schon der fünfte Antikmarkt seiner Art in Ettenheims barocker Altstadt, nun abermals veranstaltet vom Gewerbeverein„Unternehmen Ettenheim“ und organisiert von der Endinger Stadtmarketing-Firma Meyer und Koch. Mittlerweile betreut die Kaiserstühler Marketing-Firma 13 Altstadtmärkte dieser Art etwa in Rastatt, Bad Säckingen oder Villingen. Ihr Mit-Chef Wolfgang Koch konstatierte beim Pressetermin: „Der Trend zu Antikem nimmt laufend zu.“ Gefragt seien derzeit vor allem besondere Kuriositäten aller Art, Schmuck aus den 1920er-Jahren und Massivholz- Mobiliar, aber auch etwa Blechspielzeug, religiöse Figuren, Puppen, antiquarische Bücher, altes Werkzeug und vieles mehr.
Auch einige Geschäfte öffnen länger
Das Angebot des Antikmarkts dürfte somit eher ein Spezialpublikum ansprechen. Norbert Schneider vom „Unternehmen Ettenheim“ ergänzt: „Es wird sicher weniger Gedränge geben als bei normalen Flohmärkten.“ Denn im Altstadt-Rundlauf über die Rohan-, Friedrich- und Ettikostraße bieten die vergebenen Antik-Stände genügend Raum, um ohne Druggete auf die Jagd nach historischen Schätzen gehen zu können. Zusätzlich werden unterwegs im Fußgänger-Kreisverkehr rund um den Stock Getränke und Imbisse angeboten. Einige Innenstadtgeschäfte verlängern überdies ihre Öffnungszeiten am Samstag bis 18 Uhr. Natürlich sitzt auch die Stadt mit Wirtschaftsförderer Wolfgang Spengler wieder mit im Markt-Boot. Sie sorgt für komplette Autofreiheit im barocken Stadtkern.
Schallplattenbörse
Parallel zum Antikmarkt wird es auf dem geräumigen Rohanhof nahe des Rathauses die Schallplattenbörse „Schwarzwald Schall“ geben. Zehn Anbieter werden mit Platten von Schellack bis Vinyl aufwarten, aber auch CDs und Musikkassetten haben sie im Angebot. Dort können Interessierte längst vergriffene Schlagerschätze wieder aufstöbern, etwa von Rudi Schuricke, Freddy Quinn, Peter Kraus, Johnny Cash oder Wencke Myrhe, von den Beatles oder Uriah Heep ganz zu schweigen. Für die Schallplattenbörse gilt die magische Waren-Altersgrenze von 50 Jahren nicht. Stellt sich also nur die Frage, ob man das passende Abspielgerät daheim hat.