Das Ehepaar Bolz wirbt dafür, sich an der Wahl zu beteiligen. Foto: Roland Stöß

Die Katholiken in den Bezirken Calw und Bad Liebenzell dürfen am 30. März ihre Kirchengemeinderäte und (in den muttersprachlichen Gemeinden) Pastoralräte wählen. Diese bestimmen die Geschicke der Kirchen mit – auch in Sachen Finanzen.

In diesen Tagen finden 7807 Wahlberechtigte Briefwahlunterlagen in ihrem Briefkasten. Denn am 30. März 2025 wählen die katholischen Gemeindemitglieder ihre Kirchengemeinderäte. In den muttersprachlichen Gemeinden werden Pastoralräte gewählt.

 

In den Bezirken Calw und Bad Liebenzell leben ungefähr 10 000 Katholiken. Die Seelsorgeeinheit besteht aus den zwei Gebietsgemeinden St. Josef (Calw) und St. Lioba (Bad Liebenzell), sowie den muttersprachlichen Gemeinden Maria Santissima Delle Grazie (italienische Gemeinde), Santo Antonio de Lisboa (portugiesische Gemeinde) und Sveti Josip (kroatische Gemeinde).

Immense Bedeutung

Andrea und Bertram Bolz weisen auf die immense Bedeutung dieser Wahl hin. Das Ehepaar kümmert sich in ihren (Kirchen-)Gemeinden um die Menschen als Pastoral-Beauftragte, die von der Diözese Rottenburg-Stuttgart eingesetzt sind.

Obwohl sie für ihre Gemeinden (Andrea Bolz für St. Lioba Bad Liebenzell, Bertram Bolz für St. Josef Calw) unabhängig voneinander jeweils in eigener Verantwortung handeln, ziehen sie dort, wo es Sinn macht, an einem Strang. Wie in der Umsetzung der Wahl der Kirchengemeinderäte.

„Möglichkeit, aktiv mitzugestalten“

Den Slogan „Komm mach mit!“ präzisieren die beiden in „Komm – Entscheide mit!“ „Denn“, so das Ehepaar, „auch an der katholischen Kirche ziehen die Veränderungen der Zeit nicht spurlos vorüber.“ Es komme auf die zu wählenden Kirchengemeinderäte ganz schön viel Verantwortung zu. „Und eben die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten sowie Sprachrohr für die Menschen vor Ort zu sein.“ Denn die Menschen bewegten bedeutende Grundsatzfragen: „Wo wollen wir als katholische Kirche hin?“ und „Was ist den Leuten heutzutage wichtig?“.

Doch gibt es auch greifbare Aufgaben und Möglichkeiten für die Kirchengemeinderäte. Bolz: „Die Kandidaten, die für eine Zeit von fünf Jahren gewählt werden, bestimmen die Geschicke der Kirchen in Sachen Finanzen.“ Die Kirchengemeinderäte arbeiten in Verwaltungs-, Liturgie-, Caritas- und Bau Ausschüssen und haben dort wichtige Entscheidungen zu treffen.

Stolz ist man in Calw und Bad Liebenzell auf die große Bereitschaft der Gemeindemitglieder, Verantwortung zu tragen und sich als Kandidaten aufstellen zu lassen. So stehen in der Deutschen Gemeinde „St. Josef“ Calw 17 Kandidaten für die zu vergebenden 14 Sitze auf dem Wahlzettel. In der Deutschen Gemeinde „St. Lioba“ Bad Liebenzell werden acht Sitze vergeben. In der Kroatischen Gemeinde bewerben sich elf Kandidaten um einen der acht Sitze. Bei den Portugiesen werden sechs, bei den Italienern acht Pastoralräte gewählt.

Bei allen Wahlen handelt es sich um eine „gemeine Briefwahl“. Die Wähler können in Ruhe zu Hause ihr Kreuzchen machen und den Brief per Post so rechtzeitig zurücksenden, damit dieser dann auch am Wahltag (vor Schließung des Wahllokals) eingegangen ist. Oder man besucht am 30. März sein Wahllokal und gibt die Stimmen persönlich ab.