Die Altmeisterfeier der Kreishandwerkerschaft Calw wurde jetzt in Bad Liebenzell gefeiert. Dabei gab es Diamantene und Goldene Meisterbriefe.
Die Fischertechnik wurde erfunden, die Deutsche Bank brachte 500-Mark-Scheine in den Umlauf, das Spezi kam auf den Markt – die wenigsten können damit heute noch etwas damit anfangen. Die 500er-Scheine sind längst wieder verschwunden“, sagte Kreishandwerkermeister Uwe Huber. Anders die Jubilare, die im Rahmen der Altmeisterfeier der Kreishandwerkerschaft Calw im Spiegelsaal in Bad Liebenzell einen „Diamantenen Meisterbrief“ überreicht bekamen. Sie führten seine Ausführungen in das Jahr 1965 zurück, als sie in den unterschiedlichsten Gewerken ihre Meisterprüfung bestanden hatten.
Zahlreiche Ehrengäste
Neben „Diamant“ für das Jahr 1965 wurden auch „Goldene Meisterbriefe“ für die erfolgreichen Absolventen der Meisterprüfung im Jahre 1975 überreicht. Zu diesem Anlass waren zahlreiche Ehrengäste nach Bad Liebenzell angereist. An der Spitze der Ehrenpräsident der Handwerkskammer Karlsruhe Joachim Wohlfeil, für die Kreishandwerkerschaft Uwe Huber, Martin Hirschberger und Andreas Perrot, die Stadt Bad Liebenzell wurde durch Andreas Hölzlberger vertreten. Dazu kamen noch viele Bürgermeister oder Stellvertreter aus den Gemeinden der Jubilare.
Eine ganz besondere Begrüßung durfte Roswitha Keppler durch den – wieder einmal – überaus symphytisch rüberkommenden Neuweiler Zylinderchor erfahren. Die Ehrenkreishandwerkmeisterin aus Oberreichenbach und langjährige Vorgängerin von Uwe Huber hatte es sich trotz einem persönlichen Fest (Geburtstag) nicht nehmen lassen, bei den Ehrungen für ihre Kollegen dabei zu sein.
Wirtschaftsmacht von nebenan
Unter dem Motto „Das Handwerk, die Wirtschaftsmacht von nebenan“ haben Redner wie Andreas Hölzlberger und Joachim Wohlfeil die Würdigung und Wertschätzung für das, was die Jubilare für das Handwerk geleistet haben in den Vordergrund geschoben. „Sie alle stehen für ein großes Fachwissen“, lobte der Liebenzeller Verwaltungsleiter. „Das Handwerk ist krisensicher und ein wichtiges Instrument für die Zukunft“, spannte Joachim Wohlfeil einen großen Bogen. Aktuell hätten 28 Prozent der Auszubildenden sich entschlossen, einen Handwerksberuf zu erlernen.
„Das Handwerk, meist verbunden mit einem unternehmerischen Risiko, hört abends nicht am Esstisch auf“, so Wohlfeil. Dazu gehöre auch immer ein Lebenspartner, der im Hintergrund mitführe. Der Ehrenpräsident erinnerte daran, wie viele Menschen die Jubilare betreut und ausgebildet hätten – und ging auch auf die Herausforderung ein, junge Menschen an das Handwerk zu binden und in den eigenen Unternehmen zu halten.
Goldene Meisterbriefe
Goldene Meisterbriefe erhielten: Otto Barth (Dobel), Ewald Dürr (Altensteig), Robert Schöttle (Nagold) und Hermann Wurster (Nagold) – alle als Elektroinstallateurmeister. Friedrich Kopp (Egenhausen) Gas-Wasser-Schlossermeister, Heinrich Gauß (Nagold) Konditormeister,
Heinz Braun (Neubulach) Maler und Lackierermeister, Ewald Mast (Bad Teinach– Sommenhardt) Maurermeister, Oswald Schraft (Oberreichenbach) Dietmar Volle (Bad Liebenzell), beide Werkzeugmachermeister und Klaus-Dieter Schnepf (Haiterbach) Zentralheizung- und Lüftungsmeister.
Diamantene Meisterbriefe
Diamantene Meisterbriefe: Martin Friedrich (Nagold), Elektroinstallateurmeister, Johanes Jensen (Egenhausen), Gas und Wasser Installateurmeister, Kurt Faas (Bad Herrenalb), Frank Moor (Simmozheim), beide Glasermeister, Friedrich Burkhardt (Bad Wildbad), Manfred Schaudel (Enzklösterle), Kraftfahrzeugmechanikermeister, Hans Stoll (Neuweiler), Heinz Gänßle (Altensteig), Hans Kober (Althengstett), alle Malermeister, Heinz Wentsch (Bad Teinach-Zavelstein), Maler und Lackierermeister, Klaus Muskeciorz (Calw), Richard Schaible (Altensteig), Hermann Schwarz (Althengstett), alle als Maurermeister, Karl Jourdan (Calw) Stuckateurmeister, Peter Herrmann (Calw), Dieter Hertenstein (Bad Liebenzell-Maisenbach) als Mechanikermeister.