Rund 40 Prozent der Wärme, die die Biogasanlage in Ottenbronn derzeit als Nebenprodukt abgibt, verpuffen ungenutzt. Um dies zu ändern, soll das Nahwärmenetz mit einer Holzhackschnitzelheizung erweitert werden. Foto: Selent-Witowski

Fachmann steht Rede und Antwort. Informationsveranstaltungen in Althengstett geplant.

Althengstett-Neuhengstett/Ottenbronn - Informationsveranstaltungen bietet die Althengstetter Gemeindeverwaltung zu erneuerbaren Energien an. Nach wie vor wird in der Gäukommune intensiv über ein Nahwärmenetz für Neuhengstett und eine Hackschnitzel-Heizanlage in Ottenbronn diskutiert.

Seit dem 1. Januar 2008 gilt in Baden-Württemberg das Erneuerbare-Wärme-Gesetz. Es schreibt eine Nutzungspflicht von 20 Prozent zugunsten erneuerbarer Energien bei der Wärmeversorgung neuer Wohngebäude vor. Beim Wohnungsbestand beträgt der Anteil zehn Prozent. Dieser muss in Altbauten bei Erneuerung der Heizungsanlage zumindest eingehalten werden.

Eine Möglichkeit, dem Gesetz Genüge zu tun, besteht im Anschluss an ein Nahwärmenetz. Im Ortsteil Althengstett wird ein solches mit einer Hackschnitzel-Heizanlage betrieben, in Neuhengstett schlagen die Gutachten für ein Nahwärmenetz eine solche Anlage vor, und in Ottenbronn könnte das kleine Netz von Ulrich Holzäpfel, das im Zusammenhang mit einer Biogasanlage betrieben wird, mit einer Hackschnitzel-Heizanlage erweitert werden. Für die Nahwärmenetze in der Gesamtgemeinde spielt also die Option Hackschnitzel-Heizanlage eine zentrale Rolle.

Zu dieser Thematik will die Kommune eine Reihe von Informationsveranstaltungen anbieten. Der Auftakt wird am kommenden Mittwoch, 12. März, ab 19.30 Uhr im Mehrzweckraum in Ottenbronn gemacht. Als ausgewiesener Fachmann wird der technische Leiter der ENCW, Reinald Rüger, über Technik sowie Betrieb von Hackschnitzelanlagen berichten und für Fragen der Bevölkerung zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltungsreihe wird am Donnerstag, 27. März, um 19 Uhr mit einer Bürgerversammlung in der Festhalle Neuhengstett zum Thema "Bürgergenossenschaft Nahwärme" fortgesetzt.

Zu beiden Veranstaltungen sind die Bürger aus der gesamten Gemeinde eingeladen.