Flüchtlingskinder werden in den Althengstetter Kitas gezielt gefördert. Foto: Skolimowska Foto: Schwarzwälder Bote

Betreuung: Integration und Inklusion stellen Erzieher vor Herausforderungen / Erneut Ferienbetreuung

Die Betreuungsangebote in Althengstett – vor allem für die Kleinsten unter drei Jahren bis hin zu Schulkindern – sind gefragt. Und auch in den Ferien können die Eltern auf ein Programm für ihre Sprösslinge bauen.

Althengstett (msw). Seit 14 Jahren gibt es in den Sommerferien ein zentrales Betreuungsangebot für die Jungen und Mädchen aller Kitas der Gemeinde Althengstett. Die hierfür angemeldeten Kinder werden während der dreiwöchigen Kindergartenferien zwei Wochen gemeinsam in einer Gruppe von zwei Mitarbeiterinnen und/oder einer Auszubildenden betreut, wie aus dem jüngsten Bericht über die Betreuungseinrichtungen der Gäugemeinde hervorgeht. Diese Mitarbeiterinnen nehmen zeitversetzt ihren Urlaub und fallen in dem Zeitraum für den Regelbetrieb in den Kitas aus. Für die Sommerferienbetreuung sind diesmal knapp 30 Jungen und Mädchen angemeldet.

Chancengerechtigkeit bei der Bildung

Inklusion und Integration spielen in der erzieherischen Arbeit eine zunehmende große Rolle. Der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten besagt, dass jedes Kind das Recht auf gleichberechtigte Bildungschancen und soziale Teilhabe hat. In drei Kitas werden momentan fünf Kinder mit unterschiedlichen Behinderungen, die eine zusätzliche Unterstützung brauchen, durch fünf Integrationskräfte betreut. Die Personalkosten trägt der Landkreis, die Mitarbeiter sind bei der Gemeinde Althengstett angestellt.

Der Betreuungsumfang durch die Integrationskraft beträgt entsprechend der Vergütung durch den Landkreis sechs bis zwölf Wochenstunden je Kind. Wie Gesamtkindergartenleiterin Charlotte Weik in dem Bericht weiter ausführt, entsteht eine höhere Belastung für die Mitarbeiter in den jeweiligen Gruppen, da die Kinder unter Umständen die gesamte Betreuungszeit von 30 und mehr Stunden in den Einrichtungen verbringen.

Höhere Anforderungen entstünden durch schwerwiegendere und differenziertere Diagnosestellungen. "Flexible Lösungen waren bei der Besetzung der Stellen zum Teil erforderlich", so Weil.

Derzeit besuchen neun Jungen und Mädchen aus Flüchtlingsfamilien die Kitas. Die Aufnahme und die Integration in die bestehenden Gruppen verläuft laut Weik weitgehend unproblematisch. Beim Erlernen der deutschen Sprache hätten die Kinder ihr jeweils eigenes Tempo. Ein ehrenamtlich tätiger Sprachhelfer unterstütze in einer Einrichtung gezielt verschiedene Kinder. Ebenfalls unterstützend seien Vorleser ehrenamtlich in den Kitas tätig. In den Einrichtungen werden circa 70 Kinder aus 19 Nationen betreut. Man könne insgesamt von einer sehr gelungenen Integration sprechen im Blick auf die Familien und deren Kinder. "Ein Fest der Kulturen als Sommerfest in einer Kita und der gelebte Alltag brachte und bringen dies deutlich zum Ausdruck", betont Weik.