75-jähriger Mann nach drei Tagen ohne Kontakt in betreuter Seniorenwohnung gefunden. Hausnotruf nicht installiert.
Althengstett - Drei Tage lang hat in der vergangenen Woche kein Kontakt zu einem 75-jährigen Mann im Seniorenzentrum in Althengstett bestanden. Erst am vergangenen Freitag wurde festgestellt, dass er tot war. Wie die Polizei in Karlsruhe auf Anfrage des Schwarzwälder Boten weiter mitteilte, bestand zu dem Mann am Dienstag vergangener Woche der letzte Kontakt.
Die Ordnungshüter teilten mit, dass der Senior im Bereich der betreuten Wohnungen lebte und erst vor Kurzem eingezogen war. "Er hat keine Leistung bezogen", war von der Polizei zu erfahren. Außerdem sei der Mann das ein oder andere Mal mehrere Tage auf Reisen gewesen, sodass niemand Verdacht geschöpft habe. Nach den Worten der Polizeipressestelle starb der Mann eines natürlichen Todes.
Hausnotruf nicht installiert
Irene Glück, Pressesprecherin der Stiftung Altenheimat, bedauerte den Vorfall. Die Stiftung stellt in den betreuten Seniorenwohnungen den Grundservice, teilte Glück mit. Die Menschen dort lebten eigenständig. In Absprache mit einer Sozialpädagogin könne man Unterstützung anfordern und sich beraten lassen. Wie die Unterstützung konkret aussehe, hänge von der Absprache ab. Sie bestätigte die Aussage der Polizei, dass der Mann häufig auf Reisen gewesen sei.
Glück räumte jedoch ein, dass der Hausnotruf noch nicht installiert, wohl aber beantragt gewesen sei. Als Konsequenz aus dem Vorfall werde in Zukunft niemand mehr in eine Wohnung einziehen, bevor nicht dieser Hausnotruf installiert werde, stellte Glück klar.
Althengstetts Bürgermeister Clemens Götz bestätigte gegenüber unserer Zeitung, dass ein enger Kontakt zwischen dem Mann und seinen Angehörigen bestanden habe. In den betreffenden Wohnungen lebten die Menschen jedoch selbstständig. Er teilte mit, dass am vergangenen Freitag die Feuerwehr vor Ort gewesen sei. Sie werde bei lebensbedrohlichen Situationen immer gerufen.