Michael Vogel, Lars Beitmüller, Cornelia Beitmüller, Wolfgang Bauer, Markus Waterstrat, Sandra Vogel, Oliver Grotz und Bernd Grimm (von links) kandidieren für den Althengstetter Gemeinderat. Foto: BNVAB Foto: Schwarzwälder Bote

Porträt: BNVAB stellt ihre Ideen vor

Althengstett. Dem Bürgervotum in Althengstett bei der Gemeinderatswahl am 26. Mai stellen sich die acht Kandidaten der neuen Liste BNVAB – Bürgernetzverein "Althengstett bewegen". Ihr Tenor: Es braucht neue Gesichter, neue Ideen und frisches Blut im Gremium, das die Geschicke sowie die Entwicklung der Gäugemeinde mit ihren drei Teilorten in den nächsten acht Jahren maßgeblich bestimmt.

Erfolg spornt an

Das Wetter ist alles andere als ideal. Das hält Cornelia Breitmüller, Sandra Vogel, Bernd Grimm, Lars Breitmüller, Michael Vogel und Walter Waterstrat vom Bürgernetzverein aber nicht davon ab, ihren Waldputz rund um den Waldkindergarten zu erledigen. Unterstützt werden sie von Eltern und zahlreichen Kindern. Anschließend ist Zeit für ein Pressegespräch unter freiem Himmel. Die sechs Genannten erzählen von der Bürgermeisterwahl vor vier Jahren, als ihr Vorsitzender Wolfgang Bauer aus dem Stand dem amtierenden Bürgermeister Clemens Götz nur knapp unterlegen war. "Deshalb ist es jetzt nur folgerichtig, dass wir nach diesem Erfolg auch für den Gemeinderat kandidieren und das damals begonnene Engagement fortsetzen", machen die Kandidaten deutlich. Bauer ist der siebte Kandidat auf der BNVAB-Liste. Er hat auch den Vorsitz beim Sportverein Althengstett inne. Der Bürgernetzverein war es, der sich für den Fortbestand des Waldkindergartens einsetzte, als die Gemeinde als Träger dafür keinen Bedarf mehr sah und ihn schließen wollte. "Heute ist er – vereinsgeführt - ein erfolgreiches Glied in der Kleinkindbetreuung mit einer langen Warteliste", erzählen die nicht parteigebundenen Kandidaten sichtlich stolz.

Für Über-den-Tellerrand-hinausschauendes Engagement sehen sie weiterhin großen Bedarf in ihren drei Heimatorten. Sie möchten offen, ehrlich und transparent agieren als Bindeglied zwischen den Bürgern sowie der Kommune. Themen und Anlässe dafür gebe es genug.

Die Kinderbetreuung ist so eines. "Das Angebot muss gesichert und sogar ausgeweitet werden, auch mit Blick auf das neue Baugebiet in Neuhengstett." Dass jeder Teilort seine Grundschule behält, ist ihnen ebenso wichtig wie die Unterstützung der Vereine und ehrenamtlichen Gruppen, "denn die prägen die Gemeinschaft eines Ortes". Zur Ortsentwicklung gehörten auch die Perspektiven für Betriebe und Gewerbetreibenden. Diese müssen bei Aufträgen der Gemeinde vorrangig berücksichtigt werden, sagen die Bewerber.

Hinweis auf Missstände

Infrastruktur und Nahverkehr sind weitere Bereiche, in denen ihrer Meinung nach Handlungsbedarf seitens der Gemeinde besteht. Das Sehen von und das Hinweisen auf Missstände sei eines, im offenen Austausch nach konstruktiven Lösungen zu suchen der zweite, wichtige Schritt. Aber dabei wollen es die Kandidaten in ihrem vierten Lebensjahrzehnt stehenden Familienväter und -mütter nicht bewenden lassen. Sie wollen selbst Anregungen und Anstöße geben für die weitere Entwicklung der Gemeinde, sie wollen mitplanen und aktiv gestalten.

Dabei sind sie sich durchaus bewusst, dass das mit viel Arbeit im Vorfeld der Gemeinderatssitzungen und der Vorbereitung der zu treffenden Entscheidungen verbunden ist. "Wir versprechen, genau diese Arbeit zu leisten." Zu Beginn einer Sitzung den Umschlag mit den Vorlagen zu öffnen und kurz zu überfliegen – "das geht gar nicht!", beschreiben sie eine Beobachtung, die sie schon manches Mal in Sitzungen gemacht haben.

"Wir wollen frischen Wind in den Gemeinderat bringen, die etwas verkrusteten Strukturen aufbrechen und wir werden Beschlüsse nicht einfach abnicken, sondern zuvor solange hinterfragen, bis sie uns und damit auch den Bürgern transparent und nachvollziehbar sind. ›Althengstett bewegen‹ eben!"

Weitere Informationen: www.althengstett- bewegen.de