Wie die künftige ÖPNV-Anbindung des Maria von Linden-Gymnasiums aussieht, muss noch geklärt werden. Foto: Fritsch

Nahverkehr: Wohnortnahe Anbindung an Hesse-Bahn für alle drei Teilorte entscheidend. Feinjustierung steht noch aus.

Althengstett - Die Mobilität ist auch in Althengstett eines der großen Zukunftsthemen. Alle drei Teilorte sollen künftig so vom Busverkehr bedient werden, dass die Anbindung an die Hermann-Hesse-Bahn wohnortnah über den ÖPNV möglich ist.

Der Althengstetter Gemeinderat nahm in seiner Sitzung am Mittwochabend das Nahverkehrskonzept des Landkreises zur Kenntnis und hatte dazu einige Anregungen. Eine bezieht sich auf die genannte verlässliche Anbindung an die S-Bahn. Durch die Verbindungslinie Calw – Weil der Stadt mit Stundentakt sei Althengstett bereits in vielerlei Hinsicht besser gestellt als andere Kommunen, sagte Bürgermeister Clemens Götz. Nun gelte es aber, den Busverkehr unter laufendem Betrieb der HHB zu sehen, die halbstündlich unterwegs sei. Es sei fraglich, ob in Neuhengstett und Ottenbronn weiterhin ein Bushaltepunkt ausreichend sei. Es bedürfe einer innerörtlichen Verbindung.

Für Althengstett wird der Nahverkehrsplan unter der Voraussetzung erstellt, dass die S-Bahn die Busverbindung Calw – Althengstett –Ostelsheim – Weil der Stadt und die Schnellbus- beziehungsweise Regiobusverbindung Calw – Althengstett –Simmozheim – Weil der Stadt ersetzt. Dies hat eine veränderte Linienführung vor allem im Ortsteil Althengstett zur Folge. Die Busverbindung mit Gechingen soll sich verbessern, Ottenbronn und Neuhengstett im Stundentakt mit Althengstett beziehungsweise dem HHB-Haltepunkt verbunden werden. Schulbusse sind laut Planung künftig in den Stundentakt integriert. Der Fahrplan wird laut Gemeindeverwaltung mit zusätzlichen Fahrten mindestens als Bedarfsverkehr zum Stundentakt aufgefüllt.

Klärungsbedarf mit den umliegenden Kommunen und der Stadt Calw gibt es, was eine direkte und schnelle Verbindung zum Maria von Linden-Gymnasium in Stammheim betrifft. Eigentlich müsste künftig von Althengstett und Ostelsheim die Schienenverbindung bis Heumaden genutzt werden und von dort aus wieder der Bus – was wohl nur in der Theorie funktioniert, weil mehrfache Umstiege nur ungern akzeptiert werden. In Althengstett geht man davon aus, dass dann innerhalb kurzer Zeit Schüler lieber das Hermann Hesse-Gymnasium in Calw oder das Johannes-Kepler-Gymnasium in Weil der Stadt besuchen würden.

Ein weiteres großes Anliegen von Gemeinderat und Verwaltung sind einheitliche Fahrkarten, also eine Tarifeinheit mit dem Stuttgarter, Böblinger und weiteren Verkehrsräumen, was allerdings "eine komplizierte Sache ist", wie Andreas Klewer, Nahverkehrsplaner im Landratsamt, am Mittwoch sagte.