Christoph Schneider verlässt die Jugendkirche Choy in Althengstett. Mit seiner Ehefrau Miriam und den drei Kinder Tomek, Luise und Jakob wird er wohl auch in Zukunft ein gern gesehener Gast sein. Foto: Selter-Gehring

Christoph Schneider verabschiedet sich nach acht Jahren. Wechsel zur Landesstelle des Evangelischen Jugendwerks.

Althengstett - Die Jugendkirche Choy in Althengstett verabschiedete beim letzten "Base"-Gottesdienst des Jahres Sozialarbeiter Christoph Schneider aus seinem hauptamtlichen Dienst.Nach acht Jahren, in denen er als "Kontaktarbeiter" Beziehungen und Netzwerke knüpfte, wechselt der 35-Jährige zum 1. Januar in die Landesstelle des Evangelischen Jugendwerks in Stuttgart-Vaihingen.

Freund und Vorangeher

"#dankeChristoph" lautete das Motto der Verabschiedung im voll besetzten Gottesdienstraum der Jugendkirche. Wegbegleiter, ehemalige und aktuelle Gemeindeglieder, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der "Church of Youth" (Choy) und aus den Gäugemeinden, die der Jugendkirche angegliedert sind, und Vertreter des Arbeitskreises Choy waren gekommen, um sich von dem "Freund und Vorangeher Christoph Schneider" zu verabschieden. So formulierte es der zweite Vorsitzende der Jugendkirche, Sascha Richter. Ganz bewusst wurde die Verabschiedung im Rahmen eines Gottesdienstes gefeiert, der musikalisch von Felix Rollbühler sowie Madeline und Johannes Pfrommer mitgestaltet wurde.

Wie ein roter Faden zogen sich die Begriffe Wertschätzung und Offenheit, die die Arbeit von Christoph Schneider prägten, durch den Abend. Offene Türen und wertschätzende Begegnungen fanden alle, die mit dem emphatischen und energiegeladenen Sozialarbeiter sowie engagierten Christen zu tun hatten. "Er ist für viele Menschen zum Wegbegleiter geworden und hat dazu beigetragen, Choy zu einem Ort der Begegnung und Heimat für viele aus der Region zu machen", so Richter.

Reinhold Krebs, der als Referent des evangelischen Landesjugendwerks in Württemberg für junge Gemeinden und Jugendgottesdienste zuständig ist, würdigte Schneider mit dem Wortspiel "Gang raus" oder "Geh raus". Schneider habe dazu beigetragen, in der Region eine "Kirche ohne Mauern" zu etablieren und damit der Gefährdung der "frommen Schwerkraft, dass wir Christen nur unter uns bleiben", entgegengewirkt. Schneider und seiner Familie und sowie der Jugendkirche in Althengstett wünschte Krebs einen mutigen Aufbruch in "ein Land, das ich dir zeigen werde", zitierte der Landesreferent eine göttliche Zusage an den religiösen Urvater Abraham aus dem Alten Testament.

Großes geleistet

Als erste Vorsitzende der Jugendkirche Choy dankte Petra Böttinger dem scheidenden Mitarbeiter für seine vielen großen und kleinen Aktionen. Sie erinnerte an die jüngste "ChurchNight" mit der Band "Soul Devotion", an das "life’n’rhythm"-Projekt gemeinsam mit der Althengstetter Schule und zahllose kleine Aktionen vom frühmorgendlichen Kaffeeausschank an der Bushaltestelle, über Fußballaktionen, gemeinsames Kochen, Essen, Lachen, Spielen, Beten und Gottesdienste.

Vor allem seien es die kleinen Gruppen, Zweiergespräche und die intensive Begleitung Einzelner gewesen, die seine Arbeit zu "etwas Großem" gemacht hätten, so Böttinger. Als "tapferes Schneiderlein", das sieben Gemeinden betreute, stellte Pfarrer Jochen Stolch aus Ostelsheim den Bezug zum gleichnamigen Märchen her und überreichte mit Richter als Abschiedsgeschenk eine stabile Alu-Kiste mit zahlreichen persönlichen Geschenken sowie Dankespost der Gäste für die weitere Lebensreise.

In seinem Schlusswort bezeichnete Schneider, der mit seiner Frau Miriam und den drei Kindern auch weiterhin in Calw-Stammheim wohnen wird, sein Wirken bei Choy als eine Zeit, die ihn geprägt und persönlich wie geistlich habe reifen lassen. "Mein Leben ist erfüllt von all den Begegnungen, die ich haben und Lebenswege, die ich mitgehen durfte", so Schneider. An seiner neuen Stelle werde er das, was in Althengstett begann, auf Landesebene weiterführen: beziehungsorientierte und christuszentrierte Jugendarbeit.