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Festhalle Neuhengstett als Beispiel für Altbausanierung zugunsten des Klimaschutzes

Die Energiewende geht alle an. Und Bemühungen um den Klimaschutz sind längst nicht nur durch große Windrädern sichtbar. Wie sich die Wende lokal gestalten lässt, machen die Althengstetter mit dem Arbeitskreis (AK) Energie immer wieder vor in den Bereichen Wohnen, Fahren und Leben. Als nächstes steht die Teilnahme an den Energiewendetagen 2019 am Wochenende an.

Althengstett. In ganz Baden-Württemberg finden die Aktionstage statt. Insgesamt gibt es in Dutzenden Städten und Gemeinden rund 220 Möglichkeiten, sich über den aktuellen Stand der Energiewende zu informieren. Die Besucher können sich außerdem Ideen für Energiewende und Klimaschutz im eigenen Umfeld holen.

Ein Schwerpunktthema in Althengstett ist derzeit die Altbausanierung. "Es trifft sich gut, dass die Kommune im Augenblick die Turn- und Festhalle in Neuhengstett energetisch saniert", sagt Jürgen Arnold, Sprecher des AK Energie, zum bevorstehenden Aktionswochenende. Was hier exemplarisch umgesetzt werde, könnten private Haushalte und Gewerbetreibende jederzeit kopieren. Deshalb sei die Bevölkerung eingeladen, sich am Samstag, 21. September, von 14 bis 17 Uhr anzuschauen, wie die Halle saniert wird. Architekt, Planer, Energieberater, Klimaschutzmanager und der Arbeitskreis Energie geben laut Arnold Auskunft über die einzelnen Maßnahmen: über Eigenstromnutzung und ‐ Fassadendämmung genauso wie über die Flächenheizung an der Decke für hohen Komfort, eine energieeffiziente Beleuchtung oder Ersatz der alten Öl- durch eine Pelletheizung. Auch die öffentliche Ladesäule für die Elektro-Mobilität wird ein Thema sein.

"Die Maßnahmen bringen mehr Komfort für die Nutzer, Kosteneinsparungen beim Betrieb der Halle für die Gemeinde und leisten einen umfassenden Beitrag zur Energiewende und dem Klimaschutz. Gleichzeitig ist diese Altbausanierung ein weiteres Beispiel einer erfolgreichen Umsetzung der Handlungsoptionen aus unserem Integrierten Energie-‐ und Klimaschutz- Konzept", so der AK-Sprecher.

Zahlreiche Akteure im ganzen Bundesland

Alljährlich können sich Bürger ein ganzes Wochenende lang über die Themen erneuerbare Energien, Energiesparen, Energieeffizienz sowie Klimaschutz und die Reduzierung von Treibhausgasen informieren. Überall in Baden-Württemberg engagieren sich zahlreiche Akteure mit ihren Veranstaltungen, Projekten und Aktionen dafür, Energiethemen vor Ort lebendig zu machen, das Nachdenken über den Umgang mit Energie anzuregen und das Umdenken zu fördern, heißt es in der Ankündigung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Mit den Energiewendetagen zeige das Bundesland zum 13. Mal, dass die Energiewende hier bereits in vollem Gang sei. In den vergangenen Jahren sei in Baden-Württemberg vieles angestoßen worden und erste Etappen auf dem Weg zur Energiewende seien gemeistert.

Bis zum Jahr 2050 soll der Energieverbrauch laut Ministerium um 50 Prozent sinken. Bei den verbleibenden 50 Prozent des Energieverbrauchs soll der Anteil der erneuerbaren Energien auf 80 Prozent ausgebaut werden – damit die Kohlendioxid-Emissionen um 90 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 sinken.

In diesem Sinne würden die Akteure des Aktionswochenendes einen wertvollen Beitrag leisten, "um am Gemeinschaftsprojekt Energiewende dranzubleiben und dieses weiter voranzutreiben".