Konzert: Frontfrau Katharina Fuetterers Stimme begeistert Ottenbronner Publikum
Althengstett-Ottenbronn. Ausschließlich mit Eigenkompositionen begeisterten "Colors of Soul" am Samstagabend im "Schwarzen Schaf" in Ottenbronn. "Mit Eigenkompositionen haben wir viel mehr Freiheiten für Soli und zum Jammen", sagt Frontfrau Katharina Fuetterer. Ihre Bandkollegen nutzten diese Freiheiten oft und lange, ohne dass es langweilig wurde.
Saxofonist Oliver Wendt gab die Solo-Themen vor, Tobias Götzmanns Gitarre erwiderte und schon jammten die Musiker in allen Farben des Soul. Dabei reichte das Spektrum der Stücke von "Have a Good Time" mit einem Gitarren-Solo das immer wieder an Heavy Metal erinnerte, über R-and-B in "Keep Me Rockin‘ (it’s the Blues)" bis hin zu Reggae mit "Money Makes the World Go Round".
Damit nicht genug: Gefühlvolle Balladen und Selbstironie auf Deutsch mit dem Bossa "Wir sind die Barden von heute" durften nicht fehlen. "Colors of Soul" besteht in ihrer Stammbesetzung mit Frontfrau Katharina Fuetterer, ihrem Mann, Rainer Kleedehn an Schlagzeug und Keyboard, und Helmut Ball am Bass, seit 2004.
Auf er Bühne wird gehüpft und getanzt
Gitarrist Tobias Götzmann und Saxofonist Oliver Wendt kamen später dazu. "Wir sind alle Vollblut-Musiker", schwärmt Katharina Fuetterer und wie es unter Beweis stellen zu wollen, tanzte und hüpfte sie voller Energie durch ihre exzentrische Bühnenshow. Was aber nie von ihrer goldenen Soul- und Jazzstimme ablenkte. Vielmehr animierte sie trotz – oder vielleicht gerade wegen der intimen Atmosphäre im "Schwarzen Schaf" – das Publikum, mitzutanzen und mitzusingen. Alle Bandmitglieder sorgten gleichermaßen für Stimmung: letztlich auch Helmut Ball am Bass und Rainer Kleedehn am Schlagzeug, die mit starken Soli ihre Rhythm-Section weit in den Vordergrund stellten.
Silbenduett als besonderer Schmaus
Ein besonderer Ohrenschmaus war auch ein Silbenduett zwischen Katharina Fuetterer und Rainer Kleedehn: vokale Improvisation und Stimmen-Jamming, das auch ohne Worte deutlich zeigte, wie gut sich die beiden Musiker verstehen und wie eng sie miteinander verbunden sind. Fast vier Stunden lang unterhielten "Colors of Soul" ihr Publikum. Keine Minute zu lang, denn selbst nach zwei Zugaben hatten viele Fans noch nicht genug. An diesem Abend passte einfach alles: vom Spektrum der Musik bis zu den Klangfarben des Soul.
