Verstoßene Kinder und Waisen in Burundi werden von der Hilfsorganisation TODAC betreut. Foto: TODAC Foto: Schwarzwälder Bote

Spende: Bender Mechanik bittet zum runden Geburtstag statt Geschenken um Geld für Projekt in Burundi

Waisen und verstoßene Kinder in Burundi finden in Familiengruppen Geborgenheit. Dafür sorgt die Hilfsorganisation "The cries of a child" (TODAC). Die Inhaber und Mitarbeiter der Althengstetter Bender Mechanik GmbH & Co. KG sind von dem Projekt angetan und spendeten dafür 5500 Euro.

Althengstett/Bad Liebenzell. "Wir sind dabei, ein Haus für die älteren Jugendlichen zu bauen", berichtete Samuel Anderson vom aktuellen Stand des Projekts in dem ostafrikanischen Staat. Der Missionar aus den Reihen der Liebenzeller Mission ist mit Ehefrau Sabine sowie den drei Töchtern derzeit wieder im Nordschwarzwald und nahm die Spende persönlich entgegen.

Das im Bau befindliche Haus, in das die Spende der Althengstetter Firma fließt, bietet Jugendlichen, die sich in Ausbildung befinden, die Berufsschule besuchen, und dadurch nicht mehr in ihrem Heimatdorf leben, ein Dach über dem Kopf. Vermehrt stellen die Betreuer fest, dass die jungen Leute an der Verbindung festhalten und sich in dem Familiengefüge auch einbringen wollen. "Außerdem bietet es in Akutfällen Ausweichplätze für die Aufnahme von Kindern", erläuterte Anderson die Planungen. Jeweils sechs bis zehn Jungen und Mädchen sollen dort ein Domizil finden.

Familiengruppen bilden die Basis

TODAC ist auf Familiengruppen aufgebaut, damit die Kinder Geborgenheit finden können. Zurzeit werden auf diese Weise 20 Jungen und Mädchen bei ihrer Entwicklung begleitet. Dazu zählt auch die schulische Ausbildung.

"Es ist eine Klinik angeschlossen, die über dieses Angebot hinaus von der Bevölkerung großen Zuspruch erhält", berichtete der Missionar von einem bereits in den vergangen Jahren realisierten Projekt.

"Mit dieser Verbindung wissen wir, dass das Geld direkt vor Ort ankommt", stellten Nicole und Armin Schadow fest. Das Geschäftsführer-Ehepaar des Unternehmens Bender Mechanik feierte mit seinen 14 Mitarbeitern sowie rund 200 Gästen jüngst das 30-jährige Bestehen des Betriebs. "Wir baten unsere Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und das Umfeld um Beteiligung an dem Projekt, anstatt uns Geschenke zu machen", erzählten beide. Gerne ließen sich die Geburtstagsgäste auf das Ansinnen Schadows ein, der in der Automobilindustrie für die Realisierung von Prototypen bekannt ist. "Wir setzen die Ideen unserer Kunden im Bereich der Montagevorrichtungen und des Interieurs um", fasste der Geschäftsführer zusammen. Schadow hatte die Firma von seinem Chef Heinrich Bender in Calw übernommen und den Standort vor 18 Jahren nach Althengstett verlagert. Eine Mini-Trommel, die Anderson mitbrachte, wird ihn künftig an die Spende nach Burundi erinnern.