Jungscharkinder und ihre Betreuerinnen werden mit dem Verkauf von Orangen Geld für Straßenkinder in Afrika sammeln. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Erlös geht nach Äthiopien / Vor allem den Aids-Waisen soll geholfen werden / Auftakt mit Aktionstag

Von Bettina Bausch

Althengstett. Kinder und Jugendliche sollen bei dieser besonderen Aktion ein Gespür für soziales Engagement bekommen, Gemeinschaft erleben und einmal über den eigenen Tellerrand hinausschauen: In Althengstett fand die Auftaktveranstaltung des Evangelischen Jugendwerks Württemberg für die Orangenaktion 2014/2015 statt.

Aus mehreren Gemeinden des Kirchenbezirks Calw hatten sich Mädchen und Jungen zusammengefunden. Sie erlebten einen fröhlichen, spannenden und informativen Tag. Die Veranstaltung begann mit einer Andacht, bei der fetzige, moderne geistliche Lieder gesungen wurden.

Fritz Leng vom Weltdienst des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (ejw) berichtete von der Armut der Straßenkinder in Äthiopien, denen mit dem Erlös aus der Sammelaktion geholfen werden soll. "Schon mit 30 Euro im Monat kann man ein Kind dort so unterstützen, dass es Nahrung und Kleidung hat und sogar eine Schule besuchen kann", hob Leng hervor. Außerdem sollen mit gespendeten Geld Existenzgründungen gefördert werden.

In den nächsten Wochen wollen die Kinder mit der Orangenaktion möglichst viel Geld sammeln, um in Äthiopien helfen zu können. "Es gibt dort zahlreiche Kinder, die keine Eltern mehr haben", berichtete Leng. So seien wegen der teuren und unzureichenden medizinischen Versorgung viele Menschen gestorben. Jetzt soll vor allem den Aids-Waisen und Straßenkindern geholfen werden.

Die hilfsbereiten Jungscharler hatten am Aktionstag noch viel Spaß bei lustigen Spielen, einem Stationslauf und beim gemeinsamen Essen. Jetzt werden sie in ihren Heimatorten an Haustüren klingeln und Orangen gegen einen freiwilligen Beitrag anbieten.

Leng riet den Kindern, sich durch ablehnende Worte nicht entmutigen zu lassen. "Kein Problem, wir sammeln eben Geld für unsere Freunde in Afrika", könne eine gute Antwort sein.