Da ist gutes Augenmaß gefragt: Aus 20 Metern Entfernung ist die Höheneinstellung einer Durchfahrtslatte nach der geschätzten Fahrzeughöhe zu beurteilen. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder-Bote

4. Tiefenbronn Classic-Rallye macht Station bei Schnaufer / Tatra T11 Cabriolet aus dem Jahr 1925 ältestes Modell

Von Jeanette Tröger

Althengstett. Bei strahlendem Sommerwetter kamen am Sonntag die Automobilenthusiasten und speziell die Freunde der Pkw-Preziosen mit dem "H" im Kennzeichen auf dem Gelände der Sektkellerei Schnaufer in Althengstett voll auf ihre Kosten.

Der rund 220 Fahrzeuge zählende Tross der 4. Tiefenbronn Classic-Rallye schwenkte ein auf den großen Parkplatz zu einer der fünf Wertungsprüfungen auf der knapp 160 Kilometer langen Rundstrecke. Start und Ziel der Oldtimer-Ausfahrt war der Heimatort des veranstaltenden Vereins, der Oldtimer-Freunde Tiefenbronn.

Durch viele malerische Ortschaften des Heckengäus und des Nordschwarzwaldes führte die Route über Renningen, Böblingen, Althengstett, Wildberg, Nagold und Altensteig, Neuweiler sowie Hirsau anhand des Roadbooks zurück zum Ausgangspunkt. Da die Rallye den Piloten und ihren Beifahrern in erster Linie Spaß machen sollte, waren die Wertungsprüfungen nicht allzu schwer. Einmal sollte das Gesamtgewicht des Fahrzeugs inklusive Insassen geschätzt werden oder auf einem Prüfstand ein Bremsversuch mit den Hinterrädern absolviert werden.

Bei der Wertungsprüfung in Althengstett musste aus 20 Metern Entfernung zu einem Portal die eigene Fahrzeughöhe geschätzt werden. Danach wurde die Messlatte am Portal eingestellt und beim Durchfahren desselben der Abstand Fahrzeugoberkante zur Messlatte gemessen.

Es gab einige Besatzungen, die ein fast millimetergenaues Augenmaß hatten. Andere wiederum verschätzten sich doch gewaltig, was in Strafpunkten analog zu den gemessenen Zentimetern in der Bordkarte ihren Niederschlag fand. Mit am Start waren der rallyemäßig ausgestattete Audi Ur Quattro, Baujahr 1981, von Ralf Jourdan aus Bad Liebenzell und der ebenfalls in Rennserien startende Renault Alpine A310, Baujahr 1977, von Alexander Krautscheid aus Tiefenbronn. Das älteste Teilnehmerauto, ein Tatra T11 Cabriolet aus dem Jahr 1925, steuerte Jeanette Scholz aus Stuttgart.

Höhepunkte der Ausfahrt waren Dank einer Sondergenehmigung die Fahrt durch die historische Altstadt von Nagold zur Freude vieler Oldtimerfans in Cafés und auf Plätzen. Am Rathausplatz von Neuweiler, wo die letzte Wertungsprüfung stattfand, wurden die Teilnehmer mit einem Hupkonzert empfangen. Im Ziel in Tiefenbronn fand die mit Spannung erwarte Siegerehrung statt.