Ein neues Baugebiet, mit dessen Erschließung nun begonnen wurde, soll möglichst viele junge Familien nach Ostelsheim bringen. Foto: Archiv

Zuzug: Orte im Gäu investieren in neue Baugebiete. Auch Gechingen beauftragt Erschließungsplaner.

Althengstett/Gechingen/Ostelsheim/Simmozheim - Potenzielle Neubürger fragen in den Rathäusern der vier Gäugemeinden meist zuerst nach Bauland und im zweiten Atemzug nach Kinderbetreuungsplätzen. Deshalb wurde und wird in beide Bereiche kräftig investiert.

 

In allen vier Orten hofft man auf den Zuzug junger Familien. Groß ist die Nachfrage nach Bauplätzen derzeit in Althengstett und Ostelsheim, da dort künftig Haltepunkte der Hermann-Hesse-Bahn liegen. In Neuhengstett sollen, wie berichtet, 80 neue Bauplätze in der Brunnenstraße erschlossen werden.

In Ostelsheim wurde mit der Erschließung des Baugebiets "Fuchsloch" begonnen. In bester Südhanglage werden 96 Bauplätze geschaffen. "Wir können uns vor Anfragen kaum retten", sagte Bürgermeister Jürgen Fuchs im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Momentan sei die Zahl der Nachfragen fünf mal so groß wie die Anzahl der zur Verfügung stehenden Bauplätze. Die Vergabekriterien müssten freilich noch ausgearbeitet werden, "aber dafür haben wir noch etwas Zeit". Die Erschließungsmaßnahme soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Fuchs geht aber davon aus, dass es eher bis zum Frühjahr 2017 dauern könnte.

Erste Gespräche mit Eigentümern

In Simmozheim ist die Nachfrage nicht so groß. Dennoch wird dort über die Ausweisung eines neues Baugebiets nachgedacht, wie Bürgermeister Hartmut Mayer sagte. Dafür sei der Bereich Mittelfeld – das Areal links am Ortseingang, wo der Abzweig Richtung Schützenhaus liegt – ins Auge gefasst worden. Es habe bereits eine erste Eigentümerbefragung gegeben. "Die Gemeinde hat derzeit keine Bauplätze mehr anzubieten", so der Simmozheimer Rathauschef. In der Rahalde II seien noch 10 bis 15 Parzellen in privater Hand frei.

Noch einen Bauplatz auf dem Kirchberg hat derzeit die Gemeinde Gechingen anzubieten. Erst vergangenen Freitag war die Erschließung eines weiteren Baugebiets Thema in der Klausursitzung des dortigen Gemeinderats. Demnach ist geplant, dieses In der Furt beim Seniorenheim auszuweisen. Dafür gibt es laut Bürgermeister Jens Häußler noch keinen Bebauungsplanentwurf, das vorgesehene Gebiet entwickle sich aber aus dem derzeitigen Flächennutzungsplan heraus.

Gechingen werde nach dem Vorbild Althengstetts ebenfalls mit einem Erschließungsplaner zusammenarbeiten. "Das ist noch Neuland für uns, wird die Verwaltung aber gehörig entlasten", so Häußler. Zeit und Kräfte seien unter anderem durch die Projekte Hochwasserschutz, Gartenstraße oder aber den Radweg nach Deufringen stark gebündelt.

Gespräche mit den Eigentümern des Geländes in der Furt seien indes noch nicht geführt worden: "Das macht erst Sinn, wenn wir Konkreteres vorzulegen haben".