Die Althengstetter Rettungsschwimmer rückten zu einem Wachdienst an der Ostsee aus. Foto: DLRG Foto: Schwarzwälder Bote

DLRG: Wachdienst in Hasselberg bei Kappeln an der Ostseeküste / Verschiedene Techniken verbessert

Althengstett. Fünf Althengstetter Wachgänger unter Leitung des Wachführers Wolfgang Schmidt unterstützten wie jedes Jahr die Deutsche-Lebens-Rettung-Gesellschaft (DLRG) in Hasselberg ehrenamtlich bei deren Wachdienst an der Ostsee. Die Althengstetter Wasserretter Elke Schützenberger, Heike und Thomas Wolf als Bootsführer sowie Mathias Bucher als Wasserretter übernehmen schon traditionell zusammen mit weiteren Kameraden aus dem gesamten Bundesgebiet dort die letzte Wachwoche.

Schweinswale gesichtet

Bei schönstem Sommerwetter sicherten die Rettungsschwimmer den Badebetrieb auf dem vier Kilometer langen Strandabschnitt ab. Wind- und Strömungsverhältnisse waren in dieser Wachwoche so, dass es zu keinen Begegnungen der Badegäste mit den gefürchteten Feuerquallen kam, teilte die Althengstetter DLRG-Ortsgruppe mit. Erste Hilfe- und Sanitätseinsätze hätten sich auf die einfache Wundversorgung beschränkt.

Die Rettungsschwimmer auf den Türmen wachten über Schwimmer sowie Surfer und konnten Schweinswale in der Nähe der Badezone beobachten. Den Schwimmern blieb Zeit, die Rettungstechniken mit dem Rettungsbrett, dem Gurtretter und der Schnorcheltauchgrundausrüstung bei Seegang unter Einsatzbedingungen zu vertiefen. Auch für das Fahrtraining mit dem Motorrettungsboot in der Brandung blieb genügend Zeit.

"Mir hat das Training mit den erfahrenen Bootsführern der Ortsgruppe sehr viel Spaß und Freude gemacht", sagte Mathias Bucher, der demnächst seine DLRG-Bootsführerscheinprüfung ablegen möchte.

Am letzten Wachtag sicherten die verbliebenen vier Althengstetter Wachgänger Filmaufnahmen für das Fernsehen im Maasholmer Hafen ab. "Die Herausforderung bei dieser Art der wasserseitigen Absicherung besteht darin, immer präsent zu sein, aber unter keinen Umständen bei den Filmaufnahmen im Bild zu erscheinen", erläuterte Thomas Wolf.

Filmaufnahmen abgesichert

Für die Filmaufnahmen an Bord eines Segelschiffes musste unter anderem eine komplette Grundschulklasse vom Hafen auf den auf Reede liegenden, rund 40 Meter langen Dreimastgaffelschoner "Pippilotta" mit Hilfe des DLRG Rettungsbootes übersetzen. Bei ziemlichem Seegang waren das Übersetzen der Schüler und das Hochklettern über die Jakobsleiter auf das Traditionssegelschiff eine kleine Herausforderung, die jedoch von allen gut gemeistert wurde.

Crew bleibt unsichtbar

Die Landcrew übernahm mit dem Althengstetter DLRG- Fahrzeug die landseitige Absicherung der Filmaufnahmen am Set. Hier war es oft schwierig, unsichtbar zu bleiben und doch zur Stelle zu sein, wenn etwas passiert wäre, da die persönliche Schutzausrüstung in roter Warnfarbe die Filmaufnahmen beeinflusste. Der Film "Krauses Umzug" über das Leben des pensionierten Polizeihauptkommissars wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 im Ersten zu sehen sein – "leider ohne die hoffentlich unsichtbaren Wasserretter der DLRG Althengstett", heißt es in der Pressemitteilung der Ortsgruppe weiter.