Der Musikvereins Neuhengstett und sein Gastverein zeigten beim Frühjahrskonzert exzellente Leistungen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine aus Neuhengstett und Strücklingen konzertieren gemeinsam

Althengstett-Neuhengstett (ina). Alles begann vor 20 Jahren. Damals entstand die Freundschaft zwischen den Musikvereinen Neuhengstett und Strücklingen in Niedersachsen. Es hat sich eine beispiellose Verbindung entwickelt, die bis heute nichts an Frische und Herzlichkeit verloren hat. Die gute Beziehung zwischen den Vereinen wuchs trotz der großen Entfernung von fast 700 Kilometern.

Dies zeigte sich bei dem dreitägigen Besuch der Norddeutschen anlässlich des Frühjahrskonzerts der Neuhengstetter. Man traf sich nicht nur zu einem musikalischen Auftritt, sondern fand auch Zeit für gemeinsame Unternehmungen. "Bei uns ist alles so eben, dass man scherzhaft sagt, man sieht morgens schon, wer mittags zu Besuch kommt", meinte der Vereinsvorsitzende Ulrich Grever launig. Er war 16 Jahre alt, als die Neuhengstetter sich am Kreismusikfest in seiner Heimat beteiligten.

"Wir spielen mehr preußische Märsche. Als die Neuhengstetter damals flotte Polkas erklingen ließen, gab es beim Publikum eine unglaubliche Resonanz", erinnert sich Grever. Doch beim Konzert am Samstagabend brauchten sich die Gäste aus Norddeutschland nicht zu verstecken. Das mit vielen Jugendlichen besetzte Orchester spielte unter der Leitung von Andre Murra ein peppig-modernes Programm, das in der Neuhengstetter Festhalle sehr gut ankam. Mit Stücken wie "Summernight Rock", "Free World Fantasy", "Antigua Bay" und "Eighties Flashback" entführten sie die Besucher in die Wüste, vermittelten sommerliches Strandfeeling und drückten den Begriff Freundschaft musikalisch aus.

Der Musikverein Neuhengstett präsentierte ebenfalls ein buntes musikalisches Programm, das durch seine Vielseitigkeit beeindruckte. Mit einem Medley der schönsten Melodien aus Andrew Lloyd Webbers Musical "Cats" spielten sich die Musiker schnell in die Herzen des Publikums.

Schwungvoll und mitreißend erklang dann die Polka "Kleine Antonia". Beim Stück "Lord of the Dance" zeigten die Neuhengstetter ganz andersartige Musik, als sie den Kampf der guten gegen die bösen Mächte hervorragend interpretierten. Beim fetzigen Swingmarsch "Donner und Doria" brillierte das Schlagzeug mit einer Dynamik, dass die Halle zu beben schien. Mit den eingängigen schottischen Dudelsack-Melodien aus "Highland Cathedral" zeigte der Musikverein noch einmal sein vielseitiges Können auf einfühlsame Weise. Zum Abschluss des Konzerts spielten die beiden Orchester als Zeichen ihrer Verbundenheit eine gemeinsame Zugabe.