Durch die Beschaffung einer Teleskopmastenbühne könnten Einsätze mit herkömmlichen Feuerwehrleitern bald der Vergangenheit angehören. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Finanzierung bereits eingeplant / Mit Teleskopmast höhere Stockwerke erreichen

Aufatmen bei der Althengstetter Feuerwehr: Die Kommune wird in den nächsten Jahren viel Geld in die Hand nehmen, um ihre Wehr nach modernsten Gesichtspunkten auszurüsten und damit noch schlagkräftiger zu machen.

Althengstett. "Dies ist eine einmalige Chance, die wir in den nächsten 30 Jahren nicht mehr bekommen", freute sich Abteilungskommandant Steffen Schönfelder, der drei sorgfältig ausgearbeitete Varianten vorstellte. "Wir waren zweieinhalb Jahre dran und sind der Meinung, dass wir ein gutes Konzept erarbeitet haben", meinte Feuerwehrkommandant Benjamin Jones. Auch Bürgermeister Clemens Götz zeigte sich angetan von den sorgfältigen Vorarbeiten des Feuerwehrkompetenzausschusses.

"Unsere Fahrzeuge reichen nur bis zum zweiten Obergeschoss, mehr haben wir derzeit nicht zur Verfügung", beklagte Schönfelder. Bei einem neuen, vierstöckigen Gebäude in der Gechinger Straße könnte die Althengstetter Wehr mit ihrer jetzigen Ausrüstung die oberen Stockwerke nicht erreichen. Diesbezüglich wären zur schnellen Menschenrettung eine Drehleiter oder ein Teleskopmast notwendig.

Zwar ist die Gesamtversorgung durch insgesamt zwölf Feuerwehrfahrzeuge im Gemeindeverwaltungsverband Althengstett nicht schlecht.

Gewichtige Argumente

Durch eine neue Teleskopmastenbühne wären die Althengstetter Feuerwehrleute jedoch nicht mehr von größeren Wehren wie etwa Calw abhängig und könnte in vielen Fällen deutlich schneller handeln. Die Gemeinderäte ließen sich von den gewichtigen Argumenten der Feuerwehrführung überzeugen und votierten für die Beschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs mit Teleskopmast.

"So ein Gerät hat uns schon seit längerem gefehlt, auch, wenn es selten benötigt wird", hob Gemeinderat Lothar Kante hervor. "Das wäre dann tatsächlich das erste Fahrzeug dieser Art im Landkreis", stellte Bürgermeister Clemens Götz fest. Wie Schönfelder ausführte, gibt es bei der Teleskopmastenlösung zwar keine Zuschüsse, sie sei jedoch immer noch deutlich günstiger als eine Drehleiter, die 700 000 bis 800 000 Euro kosten würde. Auch die Finanzierung der beiden neu zu beschaffenden Feuerwehrfahrzeuge ist schon geplant. 350 000 Euro für eine erste Beschaffung sind bereits im Haushalt 2019 vorgesehen. Und vorausschauend sind auch im Haushaltsplan 2021 weitere 300 000 Euro eingestellt. "Hier müsste eine entsprechende Anpassung erfolgen", unterstrich der Rathauschef mit Blick auf die fortschreitende Teuerung und eventuell höhere anfallende Kosten.

Der Gemeinderat beschloss weiter, dass bis zur Novembersitzung 2018 der genaue Feuerwehrbedarfsplan erstellt sein soll. Die Beschaffung des ersten neuen Fahrzeugs im Jahr 2019 soll dann aufgrund dieser Unterlagen realisiert werden.