Anke Kranz (links) und Sandra Klein sind gespannt auf die Preisverleihung am Sonntag. Foto: Werthenbach Foto: Schwarzwälder Bote

Branchenpreis: Dessous-Geschäft für "Sterne der Wäsche"-Award nominiert

Althengstett/München. Schon jetzt ragt es unter weit mehr als 3000 Mitstreitern bundesweit heraus, am Sonntag ist gegen Konkurrenz aus Hamburg und Berlin die Krönung möglich: Das Althengstetter Dessous-Geschäft "Hautnah" ist für den "Branchen-Oscar" nominiert.

Aus allen Wolken gefallen

"Sterne der Wäsche" heißt die Auszeichnung, die das Dessous-Magazin Sous in München jährlich an Fachabteilungen und Unterwäsche-Geschäfte in ganz Deutschland vergibt. Für diesen als "Oscar der Branche" geltenden Preis sind Anke Kranz sowie Sandra Klein mit ihrem Laden in Althengstett nun schon zum zweiten Mal nominiert – diesmal aber in einer anderen Kategorie.

"Wir sind aus allen Wolken gefallen, als wir angeschrieben wurden", erzählt Klein im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Eine internationale Jury namhafter Dessoushersteller schlägt pro Kategorie zehn Wäschegeschäfte und -abteilungen vor. Alle mehrfach genannten Läden kommen in die engere Auswahl und dürfen sich laut "Sous" bereits zu den "besten Geschäften Deutschlands" zählen. Anschließend mussten Kranz und Klein Fotos ihres Ladens sowie einen ausgefüllten Fragebogen an die Jury schicken. Aus deren Auswertung ergab sich die Aufteilung auf die Kategorien. "Hautnah" ist für die Kategorie "Konzept Shops – Big Cups" nominiert.

Große Bandbreite

Über das Auswahlverfahren der Hersteller sei ihr wenig bekannt, sagt Klein. Sie wisse nur, dass die Vertreter der verschiedenen Firmen, die mit ihnen Kontakt hätten, durchaus wüssten, "wie wir arbeiten". Der Schwerpunkt des Angebots von "Hautnah"richtet sich laut Klein an Frauen mit größeren BH-Größen, "die sich nicht direkt von der Stange bedienen können und was Schönes finden wollen". So seien in ihrem Laden eine große Bandbreite an Büstenhaltern bis zur Größe J vorrätig. "Und das findet man ganz, ganz selten", so Klein.

Zudem legen sie bei "Hautnah" großen Wert auf "fundiertes Wissen" und gute fachliche Beratung. Dies sei auch für ihre Nominierung maßgeblich gewesen. "Bei uns verbringen die Kunden schon mal eine bis eineinhalb Stunden", erklärt Klein, "viele merken dann plötzlich, wie gut so ein BH sitzen kann".

Ihre Konkurrenz schätzen die beiden als "stark" ein: Unter den vier weiteren Geschäften, die in ihrer Kategorie nominiert sind, ist jeweils eins aus Berlin, Hamburg und Dresden dabei. "Wir haben hier ja keine Lauf-, sondern nur Stammkunden", so Klein.

Andere Voraussetzungen

In einer großen Stadt seien die Voraussetzungen daher anders. Dass es "Hautnah" als Dessous-Geschäft "auf dem Land" nach 13 Jahren überhaupt noch gebe, sei schon besonders, wie Klein sagt: "Hier muss man sich behaupten." So sei sie damals belächelt worden, als sie von den Plänen der Ladeneröffnung erzählt habe. "In der Stadt ist das normal, aber hier muss man gut sein", so Klein, "sonst schafft man es nicht".

Entsprechend "happy" sind Kranz und Klein schon jetzt, da sie unter den "besten Fünf" in ihrer Kategorie stehen. Bevor es aber am Sonntag zur Gala geht, wird noch mal was geschafft: Neben der "Oscar"-Verleihung findet an diesem Wochenende eine Fachmesse in München statt, wo Kranz und Klein schon Kollektionen für den Herbst bestellen wollen: "Das wird dann Arbeit mit ein paar Stunden Vergnügen", sagt Klein lachend.