Bei einem Geländespiel in Althengstett konnten sich die Konfirmanden der Gäugemeinden kennenlernen.Foto: Biermayer Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Jugendkirche "Choy" organisiert Konfirmandentreff / Weitere Veranstaltungen im Oktober geplant

Für die Jugendlichen geriet in der Kirche dieses Jahr einiges durcheinander. Die Konfirmationen fanden erst im Sommer statt. Das Konfi-Camp, bei dem sich die Konfirmanden der Gemeinden kennenlernen können, musste abgesagt werden. Am Samstag gab es dafür wenigstens eine Art Ersatz.

Althengstett. Am Ende war das Wetter dann doch auf ihrer Seite: Als sich die rund 40 Konfirmanden auf der Dachterasse der Jugendkirche "Choy" trafen, kam nach ergiebigem Regen endlich die Sonne raus. Und das war wichtig. Denn die Jugendlichen waren gekommen, um an einem Geländespiel teilzunehmen. Man habe wegen des Wetters kurzzeitig über eine Absage nachgedacht, so Pascal Weik von "Choy".

Absage wäre wahrlich tragisch gewesen

Das wäre umso tragischer gewesen, als dass das Geländespiel ohnehin schon als Ersatz für das entfallene Konfi-Camp geplant war. Aber so konnten sich die Konfirmanden aus den Gäugemeinden kennenlernen. Jugendpfarrer Steffen Kaupp begrüßte die Jugendlichen aus Simmozheim, Stammheim, Ostelsheim, Gechingen, Althengstett, Neuhengstett und Ottenbronn. Auch manche der Pfarrer aus diesen Orten waren gekommen.

Die Konfirmanden berichteten, was ihr bisher tollstes Erlebnis im Unterricht gewesen sei. Da wurde von Kanufahrten berichtet, von Wanderungen, vom Kuchen und Burger essen. Oder auch vom Bleistifte spitzen – denn manche Gruppen haben sich bisher erst einmal getroffen. Es folgte eine "Speedatingrunde". Weik wollte so die festen Gruppen etwas durchmischen. Als das geschehen war, wurden die Teams für das Geländespiel eingeteilt. Es gab die Gangster und die Polizei. Ziel sei es, sein Falschgeld bei einem Mr. X in echtes Gold zu tauschen und sich dabei nicht von der Polizei erwischen zu lassen, wie Kaupp erklärte. Jede Gruppe habe ihr eigenes Lager. Man könne natürlich auch die Lager der anderen überfallen. Das ließen sich die Jugendlichen nicht zwei Mal sagen und brachen gemeinsam mit ihren Gruppenleitern auf. Im Althengstetter Ortskern waren nun hektisch umherlaufende Teenager zu sehen.

Weik war froh, dass alles funktioniert hat. Denn die Corona-Zeit sei auch für die Jugendkirche "Choy" eine Herausforderung. Aber man habe im Oktober viele Veranstaltungen auf die Beine stellen können. Das Interesse der Jugendlichen sei auf jeden Fall da, bekräftigt er. Die Beziehungen zu den Jugendlichen seien durch die aktuelle Lage sogar noch intensiver geworden, fand Jugendpfarrer Kaupp.

Beziehungen zu den Jugendlichen aufbauen

Das sei für die "Choy" auch die Motivation hinter einer solchen Veranstaltung. Man wolle die Beziehungen zu den Jugendlichen aufbauen und so auch Kontakte knüpfen. Ziel sei es, dass die Konfirmanden sich einbrächten. Sie hätten im "Choy" die Möglichkeit, eigene Ideen zu entwickeln und den Raum aktiv mitzugestalten. "So ein bisschen wie bei einem Bauwagen", erklärt Weik sein Vorhaben. Nur eben als Kirche. In der Corona-Zeit sei es für die Jugendlichen zudem wichtig, dass wieder etwas Normalität einkehre. Auch da würden solche Events helfen.

Es sei oft so im Leben, dass man nach einer Lösung für ein Problem suche, diese aber lange nicht finde, erklärte Weik den Jugendlichen in einem geistlichen Impuls.

Oft lägen die Lösungen nah, aber man erkenne sie zuerst nicht. Das sei wie bei den zwei Jüngern, die Jesu nach der Auferstehung trafen, ihn aber nicht erkannten. Erst als er das Brot brach, wurde ihnen klar, wer da vor ihnen steht. So sei es auch mit der Lösungssuche. Und Jesu zu finden sei ohnehin leicht. Denn er sei ein ständiger Begleiter.

Trotz Corona wird an Aktivitäten gearbeitet

Das zu merken fällt aber etwas schwer. Denn momentan gibt es keinen regelmäßigen Gottesdienst in der "Choy". Über alle aktuellen Veranstaltungen könne man sich aber auf der Homepage oder bei Instagram informieren, erklärte Weik, dass man trotz aller Widrigkeiten an einem Programm für den Herbst arbeite.