Der anfallende Klärschlamm auf der Althengstetter Kläranlage wird momentan mit einem eigenen Trocknungsgerät vorentwässert.Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinde Althengstett will Zweckverband beitreten

Althengstett. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Althengstetter Gemeinderat der Gründung des Zweckverbands Klärschlammverwertung Böblingen (KBB) und dem Beitritt zu selbigem zu. Diese Zustimmung gilt ausdrücklich unabhängig von einer etwaigen späteren Veränderung des Mitgliedsbestands des KBB. Weiter wurden mit dem Beschluss die Vertreter der Kommune ermächtigt, in der konstituierenden Sitzung der Verbandsversammlung allen für die Aufnahme der satzungsmäßigen Aufgaben erforderlichen Entscheidungen zuzustimmen. Langfristige Entsorgungssicherheit ist einer der Hauptgründe, warum sich Althengstett wie zahlreiche andere Gemeinden der Region dem Verband zum Betrieb einer Monoverbrennungsanlage anschließen.

2019 wurden rund 1000 Tonnen Klärschlamm von der Firma MSE aus Karlsbad- Ittersbach auf der Althengstetter Kläranlage abgeholt und zur Verbrennung ins EnBW Kraftwerk Heilbronn sowie zu verschiedenen Zementwerken in Baden-Württemberg, Unterfranken und Sachsen gebracht. Die Kosten dafür betrugen in 2019 83,35 Euro pro Tonne netto. Im Entsorgungsvertrag mit MSE wurde für die Jahre 2020 und 2021 ein Preis pro Tonne von 95,50 Euro netto vereinbart. Ab 2022 bis zur Inbetriebnahme der Verbrennungsanlage wird dieser jährlich angepasst gemäß den Empfehlungen des Landkreistages zur Entgeltanpassung bei der Hausmüllabfuhr.

Derzeit Trocknung an Ort und Stelle

Der anfallende Klärschlamm auf der Althengstetter Kläranlage wird derzeit an Ort und Stelle mit einem eigenen Trocknungsgerät vorentwässert, bevor er von MSE abgeholt wird. Für die künftige Verwertung des Klärschlamms auf der KBB-Anlage wird ein Preiskorridor pro Tonne von 80 bis 100 Euro brutto prognostiziert. Die Inbetriebnahme der neuen Monoverbrennungsanlage ist im Jahr 2026 geplant.