Zusehen und sich freuen war beim deutsch-französischen Partnerschaftsfest angesagt. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Fest: Fünfjährige Partnerschaft mit interkulturellem Musikfest gefeiert / Demnächst 20-jährige Schulpartnerschaft

Zwei Tage lang feierten Bürger der beiden Partnergemeinden Althengstett und Moutiers-les-Mauxfaits jetzt das fünfjährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft. Dazu waren eine Delegation mit 25 Gästen aus dem Departement Vendée an der französischen Atlantikküste angereist.

Althengstett. Sie erlebten in der Gäugemeinde während ihres viertägigen Besuchs gastfreundliche Unterkunft bei freundlichen Gastgebern, verschiedene Besichtigungen in der Umgebung und jede Menge Feierlichkeiten. Das umfangreiche Programm bot die Aufführung eines Kindermusicals, mehrere Tanzvorführungen und vor allem viel Musik. Sämtliche musiktreibenden Gruppen aus Althengstett sowie auch Ostelsheimer und Calwer Musiker beteiligten sich an dem riesigen Programm.

"Musik ist eine Universalsprache, die wir alle verstehen", unterstrich Bürgermeister Clemens Götz. Er brachte seine Freude über die gelungene Verbindung der beiden Partnergemeinden zum Aus- druck. "Ich bin froh, dass sich unsere Partnerschaft so gut entwickelt hat, dass so viele unterschiedliche Leute daran teilnehmen und inzwischen viele persönliche Verbindungen entstanden sind", hob der Rathauschef hervor. Er würdigte die Leistungen der drei besonders aktiven Leiterinnen der Partnerschaftskomitees Jacqueline Martineau, Angelika Hener und Cordula Hähner und überreichte ihnen schöne Blumengebinde. Der stellvertretende Bürgermeister von Moutiers-les-Mauxfaits, Pierre Perez, schenkte Clemens Götz ein künstlerisches Originalgemäldes ihrer französischen Partnergemeinde.

Das beeindruckende interkulturelle Festival fand an verschiedenen Örtlichkeiten statt. Den Auftakt der zweitägigen Feierlichkeiten bildete das Feiern zusammen mit Be- suchern und Senioren des Seniorenheims. Die Bewohner waren von ihren Betreuerinnen ins Freie gebracht worden und konnten so über mehrere Stunden hinweg an dem Fest teilnehmen. Perez über- brachte die Grüße von Bürger- meister Christian Aimé, der beim diesjährigen Besuch nicht mitkommen konnte, weil die Tour de France unmittelbar an seiner Gemeinde vorbeiführt und er dem Fernsehen Interviews geben musste. Perez wünschte der Partnerschaft und ganz Europa "Toleranz, Fortschritt, Frieden und Freude". Die Gäste erlebten bei dem Interkulturellen Musikfest wahre Leckerbissen einheimischer Künstler: Die Althengstetter Flötengruppe, die Neuhengstetter Alphornfreunde, das Ostelsheimer Handharmonikaorchester, der Musikverein Neuhengstett und die Jungbläser des Althengstetter Posaunenchors sowie der Trachtenkapelle Althengstett zeigten die ganze Bandbreite musikalischer Genres, wie sie in der Region gepflegt werden. Die Holz- bronner Liederkranzspatzen glänzten außerdem mit der Aufführung eines passenden Kindermusicals. Am frühen Abend wurde dann im Mehrgenerationenpark weitergefeiert. Da gab es irische Folkmusik vom Feinsten zu hören. Alexandra Rateike entführte die Besucher mit temperamentvollem Flamenco nach Spanien. Auch beschwingter Tango, Milonga und original argentinische Folklore kamen hervorragend an.

Open-Air-Gottesdienst

Am Samstagabend war dann in der Aula des Schulzentrums ungewöhnliche, atypische Tango-Orchestermusik zu hören. Am Sonntag war bei einem Open-Air-Gottesdienst am Hirschgarten vom Nachwuchschor der Aurelius Sängerknaben noch einmal fröhliche Musik geboten. Beim Weißwurstfrühstück sorgte dann die Jägerberg-Brass mit fetziger Musik für beste Stimmung.

Beim Boule-Länderkampf zwischen deutschen und französischen Mannschaften ging es am Nachmittag dann weniger ums Gewinnen, sondern es war Spaß pur angesagt.

Die Partnerschaft zwischen den Kommunen wuchs aus einer Schulpartnerschaft, die vor 19 Jahren zwischen der Realschule Althengstett und der Schule von Moutiers abgeschlossen wurde. In Bälde kann deshalb das 20-jährige Bestehen der Schulpartnerschaft begangen werden.