Kommunales: Investor erläutert Pläne zum Abschnitt Süd im Baugebiet "Brunnenstraße" / 45 Wohneinheiten

Paare, Familien, Singles, Senioren, Personen mit Handicap oder junge Erwachsene – im Neuhengstetter Baugebiet "Brunnenstraße" sollen sich in Zukunft Menschen in allen Lebenslagen in verschiedenen Wohnformen zu Hause fühlen können.

Althengstett. Wie das funktionieren kann, wurde in der jüngsten Sitzung des Althengstetter Gemeinderats verdeutlicht. Manuela Münz erläuterte für die IW Plan Althengstett GmbH, wie die 45 Wohneinheiten im südlichen Abschnitt des Baugebiets geplant sind. Im Investoren- und Architektenauswahlverfahren "Brunnenstraße" hatte sich die Bewertungskommission im Mai 2020 einstimmig für den Anbieter IW Plan und den Entwurf der G + B Architekten Sindelfingen entschieden. "Alle Baumaßnahmen stehen im Einklang mit dem Wettbewerb und zeichnen sich durch eine energieeffiziente Bauweise, verbunden mit einer überaus ansprechenden Architektur, der Verlegung von Glasfaser (Breitband) in allen Wohneinheiten und der Herstellung einer Gemeinschaftsfläche zur Stärkung der Wohngemeinschaft aus", heißt es vonseiten der Verwaltung zu dem vorgelegten Gesamtentwurf. Der Technische Ausschuss hatte den eingereichten Bauanträgen in seiner Sitzung Mitte April einstimmig zugestimmt, nun wurde das Vorhaben nochmals ausführlich im Gemeinderat präsentiert.

Geplant sind drei Punkthäuser, zehn Einfamilienhäuser (Kettenhäuer in Baulinie) und zwei Mehrfamilienhäuser. In Ersteren sollen Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen – insgesamt neun Einheiten – mit einer Größe von 91, 116 und 124 Quadratmetern – entstehen. Dazu gehört jeweils ein Carport. Die drei Gebäude werden an das Nahwärmenetz der Gemeinde angeschlossen und werden hochwertig ausgestattet sein. Durch die KfW-55-Bauweise können Käufer Fördermöglichkeiten der KfW in Anspruch nehmen.

26 Stellplätze in der Tiefgarage

Jeweils eine Garage und ein Stellplatz werden zu den Einfamilienhäusern in Kettenbauweise (ebenfalls KfW-55-Energieeffizienz) gehören, die über eine Wohnfläche von 154 Quadratmeter verfügen. Zusätzliche Nutzfläche kommt hinzu. In den zwei Mehrfamilienhäusern sollen elf und 15 Wohneinheiten (Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen mit 47 bis 99 Quadratmetern) sowie eine Penthouse-Wohnung (146 Quadratmeter) erstellt werden. Jede Wohnung wird barrierefrei gebaut . Die erforderlichen 26 Stellplätze werden laut Münz in einer Tiefgarage untergebracht, von der aus die Wohnungen durch einen Aufzug erreichbar sein werden. Auf den Dächern der beiden Mehrfamiliengebäude kommt Fotovoltaik zum Einsatz. Eine Besonderheit: die hauseigene Orangerie – ein Bereich, den alle Bewohner gemeinschaftlich nutzen werden können. Dazu gehören eine Gemeinschaftsküche, Sanitäranlagen und eine Gemeinschaftsterrasse.

Gemeinderat Lothar Kante (SPD) beurteilte den vorgestellten Entwurf als "ansprechendes Lebensraumkonzept", in den viel Arbeit gesteckt worden sei. "Eine Verkäuferin oder Kindergärtnerin wird dort wohl aber keine Wohnung finden, wenn sie nicht geerbt hat", machte er auf ein drängendes Problem aufmerksam – die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Dem hielt Ratskollegin Ute Steinheber (CDU) entgegen, dass ja bezahlbare Wohnungen im Ort frei würden, wenn deren Bewohner sich für eine neue Behausung in der Brunnenstraße entscheiden.

Wolfgang Bauer (Bürgernetzverein "Althengstett bewegen") sprach sich dafür aus, in den künftigen Wohngebäuden nicht nur gehobene Ausstattung vorzusehen, sondern verschiedene Stufen derselben. Hochwertigkeit sei im Wettbewerb vorgegeben gewesen, entgegnete darauf Bürgermeister Clemens Götz.

Unterdessen haben die IW Plan nach Angaben von Manuela Münz zahlreiche Anfragen potenzieller Käufer und Mieter im neuen Quartier erreicht: "Die Nachfrage ist sehr hoch. Angefragt haben fast ausschließlich Personen aus dem Ort".