Rund 70 Familienmitglieder trafen sich im Hotel Kloster Hirsau. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Familie: Nachfahren von Peter und Katharina Talmon l’Armée kommen in Hirsau zusammen

Bereits zum siebten Mal im Rhythmus von zwei Jahren trafen sich die Nachfahren des Bauern und Fuhrmanns Johann Peter Talmon l’Armée (1838 – 1918) und seiner Frau Katharina, geborene Zipperlein (1839 – 1912), aus Neuhengstett zu einem großen Familientreffen.

Althengstett-Neuhengstett/Calw-Hirsau. Für drei Tage war das Hotel Kloster Hirsau wieder Treffpunkt für rund 70 Teilnehmer aus den USA, Frankreich und Brasilien, aus Hamburg, Stuttgart, Ludwigsburg, Heilbronn sowie Neuhengstett und Umgebung. "Wenn wir nicht als große Familie zusammenkommen, wissen unsere Jungen irgendwann nicht mehr, wo sie herkommen", war für Karin Joye 2007 der Beweggrund, das erste Treffen von Kalifornien aus zu organisieren. Sie lebt heute in San Francisco und kam mit ihrem Sohn John Joye, ihrer Tochter Joanne Francesconi und ihrem ältesten Sohn Clayton Talmon l’Armée samt seiner Familie zum Treffen.

Zum ersten Mal überhaupt in Deutschland und beim Treffen dabei war Karins Nichte Cosima Ybarra mit ihrem Mann Bob aus Moreno Valley, Kalifornien, sowie Tochter Christin mit Ehemann Geoffrey, die in Colorado leben.

Ankunft im Jahr 1699

Cosima gehört in die "Blutlinie" – sprich: Sie ist direkte Nachfahrin und Ur-Ur-Enkelin von Johann Peter Talmon l’Armée. Cosima und ihre Familie besuchten natürlich auch Neuhengstett. Sie wollten unbedingt den von ihr so genannten "family rock", den Waldenserstein sehen, der an die Ankunft der ersten Waldenser 1699 in Neuhengstett erinnert. Bob ist Pastor der Calvary Chapel Perris Valley und freute sich besonders, beim Besuch der Waldenserkirche im Welschdorf auch Pfarrer Jörg Schaber zu treffen.

Gemeinsame Ausflüge in kleineren Gruppen in die Schwarzwald-Umgebung, zum Beispiel zum Forellenessen, vertiefen das Erleben der großen Gemeinschaft. Der bei jedem Treffen ausgehängte, mittlerweile riesige Stammbaum fand wieder großes Interesse. Hilft er doch neuen Teilnehmern, die verwandtschaftlichen Bande einzuordnen. Und immer weiß jemand ergänzende Details zu den Vorfahren, und es können wieder neue Daten und Nachkommen hinzugefügt werden. Das allerjüngste Familienmitglied ist die kleine Milla, die am ersten Tag des Treffens geboren ist.

Schwäbisch, Hochdeutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch – der Sprachenmix war bunt, trotzdem klappte das "mitanander schwätza", manchmal auch "mit Händ’ on Füß". Denn nur durchs miteinander reden lernt man sich kennen und kann die Familienbande enger knüpfen. Die Vorfreude auf das nächste Treffen – der Termin ist schon fix verabredet – machte den Abschied vor allem von den aus dem Ausland angereisten Familienmitgliedern ein wenig leichter.