Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut verlieh in Stuttgart die Nobis-Arbeitsschutzpreise, unter anderem an den Krankenpflegeverein Verwaltungsraum Althengstett. Entgegengenommen hat diese Auszeichnung dessen geschäftsführer Rüdger Scheffelmaier.Foto: Franziska Kraufmann Foto: Schwarzwälder Bote

Krankenpflegeverein: Mit 1000 Euro dotierter Anerkennungspreis geht nach Althengstett / Rückenschonendes Arbeiten

Mit 72 Mitarbeitern und rund 1200 Vereinsmitgliedern ist der Krankenpflegeverein Althengstett Ansprechpartner bei den Themen Pflege und Betreuung im Verwaltungsraum Althengstett. Die Investition der Einrichtung in den Arbeitsschutz sowie in die Gesundheit der Mitarbeiter wurde jetzt besonders gewürdigt.

Althengstett. Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut bedachte den Verein mit mit einer Anerkennungsurkunde des "Nobis"-Arbeitsschutzpreis Baden-Württemberg 2020. Das lateinische Wort "Nobis" – übersetzt ins Deutsche "uns" – macht deutlich, dass der Arbeitsschutz als eine gemeinsame Aufgabe von Unternehmensleitung und Beschäftigten zu begreifen ist.

Bewertungen in fünf Kategorien

Für den erstmals ausgelobten "Nobis"-Arbeitsschutzpreis waren Bewerbungen in fünf Kategorien möglich – von Handel und Dienstleistungen, Handwerk, Industrie über Start-ups bis zum öffentlichen Dienst. Aufgerufen waren kleine sowie mittlere Unternehmen mit Sitz in Baden-Württemberg und mit maximal 500 Beschäftigten sowie einem Jahresumsatz bis zu 100 Millionen Euro. Aus den 44 eingegangenen Bewerbungen wurden zwölf Unternehmen ausgewählt. Vergeben wurden drei Preise mit Preisgeldern von 5000 Euro, 3000 Euro und 2000 Euro sowie neun Anerkennungen, jeweils dotiert mit 1000 Euro.

Einen dieser Anerkennungspreise im Segment Öffentlicher Dienst konnte der Geschäftsführer des Krankenpflegevereins, Rüdiger Scheffelmaier, in einer Pandemie-bedingt nur digitalen Preisverleihung aus den Händen der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin entgegennehmen. "Wir sind sehr stolz auf diese Würdigung unserer Anstrengungen, die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu unterstützen und zu erhalten", sagte der Geschäftsführer. Er dankte der Ministerin für die Möglichkeit, sich als Pflegedienst öffentlich präsentieren zu können. "So ist zu sehen, was in diesem Bereich für die Arbeitssicherheit geleistet wird."

Freikarten fürdas Hallenbad

Beworben hatte sich der Verein mit einem dreiteiligen Maßnahmenpaket: Zum einen erhalten die Mitarbeiter Freikarten fürs Althengstetter Hallenbad, denn Schwimmen ist ein probates Mittel sowohl zur Regeneration als auch zur Prävention. Zweitens hat der Verein ein pneumatisches Hebekissen angeschafft, das zum Beispiel rückenschonendes Heben von Klienten, die aus dem Bett gerutscht sind, ermöglicht. Und zum Dritten steht den Mitarbeitern ein vollautomatischer Massagestuhl zur Verfügung. Mit 15 Programmen ist es möglich, den ganzen Rücken oder auch nur Teilbereiche nach Bedarf massieren zu lassen. "Unsere Mitarbeiter nutzen dies gerne, sowohl vor der Arbeit als auch nach der Schicht, um zu entspannen und den Rücken zu stärken", so Scheffelmaier. Der Rücken ist beim Pflegedienst naturgemäß der am stärksten beanspruchte Körperbereich.

"Wenn es den Mitarbeitenden gut geht, geht es auch unseren Klienten gut", weiß Scheffelmaier und macht weiter deutlich: "Familie und Gesundheit sind die zwei wesentlichen Pfeiler für Wohlbefinden. Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital, deshalb liegt uns sehr viel daran, dass diese gesund und zufrieden sind." Es habe bei den Mitarbeitern ein Gedankenwechsel stattgefunden, hat Scheffelmaier festgestellt. "Grade die jüngeren in unserem Mitarbeiterstamm sind sehr darauf bedacht, dass sie sich körperlich wo immer möglich schonen und auch stets präventiv etwas tun. Denn sie machen ihre Arbeit gern und wollen sie so lang wie möglich gesund machen können." Dabei unterstützt sie ihr Arbeitgeber Krankenpflegeverein schon bisher und künftig tut er das sogar "ausgezeichnet".