Der Posaunenchor Althengstett beendete sein Festjahr mit einem beeindruckenden Bläsergottesdienst, der konzertanten Charakter hatte. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert zum Abschluss des Posaunenchor-Festjahrs / Gründungsmitglied Reinhold Betsch ausgezeichnet

Althengstett (ina). Mit einem beeindruckenden Bläsergottesdienst beendete der Posaunenchor Althengstett sein Festjahr zum 60-jährigen Bestehen des Ensembles. Der Gottesdienst war geprägt von anspruchsvoller Musik, einer Liedpredigt und Ehrungen langjähriger Mitglieder.

Die Bläser eröffneten mit Georg Friedrich Händels Komposition "Denn die Herrlichkeit Gottes", die sie in beeindruckender Weise lebendig vortrugen. Pfarrer Martin Schoch hatte für seine mit Bildern unterlegte Liedpredigt den Choral "Tochter Zion, freue Dich" gewählt.

Immer wieder nahm der stimmungsvolle Bläsergottesdienst auch konzertante Züge an. So spielte das versierte Blasorchester unter der Leitung von Günter Eckert mit beeindruckender Interpretationsfähigkeit ganz unterschiedliche Choralbearbeitungen zu "Tochter Zion". Die Melodie und der Chorsatz dazu stammen aus Händels Oratorium "Judas Makkabäus". Dieses wurde später mit einem religiösen Text versehen.

Der Höhepunkt war jedoch zweifellos der Vortrag des "Großen Halleluja" von Händel, wo die Posaunisten alle Register ihres Können ziehen konnten. Bei einem Gespräch eines jungen Nachwuchsbläsers mit Gerhard Widmann, der dem Posaunenchor ein halbes Jahr nach dessen Gründung beigetreten war, wurde nicht nur die Entstehungsgeschichte des Chores beleuchtet, sondern in humorvoller Weise Begebenheiten und Anekdoten sowie besondere Vorkommnisse während der 60-jährigen Chorgeschichte thematisiert.

Bezirksposaunenwart Martin Constien berichtete, dass laut einer Umfrage in Deutschland die Zahl der Menschen, die ein Instrument spielen, in den vergangenen Jahren von 25 Prozent auf 18 Prozent der Bevölkerung zurückgegangen sei. "Doch in Althengstett ist es ganz anders", unterstrich Constien. Der Posaunenchor habe durch die engagierte Nachwuchsarbeit von Jugendleiter Walter Pfrommer ständig Nachwuchs.

Constien nahm mit Pfarrer Schoch die Ehrung langjähriger Bläser vor. Dabei wurde Reinhold Betsch als einzigem noch in Althengstett lebenden Gründungsmitglied eine besondere Ehre zuteil. Er erhielt eine Urkunde des Weltbundes der evangelischen Bläser und die Ehrennadel in Gold.

Für ebenfalls langjähriges, treues Engagement im Althengstetter Posaunenchor erhielten Karl Herzog, Manfred Braun, Günter Eckert und Walter Pfrommer die goldene Ehrennadel des Evangelischen Jugendwerks Württemberg. Horst Hiller und Martin Gäckle bekamen für rund 30-jährige Mitgliedschaft die Ehrennadel in Silber. Alle Bläser bekamen neben Worten des Dankes Blumen überreicht. Ein besonderer Dank ging an Dirigent Günter Eckert, der den Posaunenchor seit 25 Jahren leitet. Er erhielt ein Reisegeschenk und darf sich zusammen mit seiner Frau auf eine mehrtägige Reise nach Dresden freuen.