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Mitarbeiter des Krankenpflegevereins Althengstett schützen sich und ihre Klienten unter anderem mit Masken

Deutschland steht still. Unternehmen schließen vorsorglich oder schicken ihre Mitarbeiter nach Hause, um von dort aus zu arbeiten. Beim Krankenpflegeverein Althengstett und den 72 Mitarbeitern ist dies allerdings keine Option. Pflegepersonen benötigen natürlich weiterhin Hilfe.

Althengstett. Als das neuartige Coronavirus anfing, sich weltweit zu verbreiten, musste man beim Krankenpflegeverein Althengstett gut planen.

Sicherheitsmaßnahmen gegen Infizierungen

"Man muss mehr tun. Vor allem ausreichend Schutzartikel besorgen", erklärt Geschäftsführer Rüdiger Scheffelmaier im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Pflegepersonal stehe nach wie vor in unmittelbarem Kontakt mit den Personen. Man sorge nach wie vor, "dass die Klienten gepflegt werden", sagt Scheffelmaier.

Mit dem kursierenden Virus gehen auch Sicherheitsmaßnahmen einher. Es gelte, sowohl das Personal als auch die zu pflegenden Personen zu schützen. Die Pfleger tragen daher bei jedem Besuch Schutzmasken, um Infizierungen zu vermeiden. Es gebe allerdings keinen Grund, akribisch zu testen. "Wenn die betroffene Person einen Verbandswechsel benötigt und sich sonst wohl fühlt, messen wir kein Fieber", stellt Scheffelmaier klar.

Jüngst Krisenstab eingerichtet

Auch sei das eigene Personal eigenverantwortlich. "Sie wissen, was sie tun. Wenn sich jemand krank oder matt fühlen sollte, kommt er natürlich nicht zum Dienst", fügt er an.

Einen Krisenstab habe man jüngst eingerichtet. Dieser tagt, um Dinge, die gesetzlich angeordnet oder institutionell empfohlen sind, in den Alltag einzuarbeiten. Das oberste Gebot sei laut Scheffelmaier, "die Bilder, die man aus Italien sieht, zu vermeiden". Er appellierte daher daran, dass die jungen Menschen auf die älteren achten sollen. Unnötige soziale Kontakte sollen vermieden werden. Daher habe der Krankenpflegeverein Althengstett auch vorübergehend die Sportgruppen allesamt eingestellt.

Die Pflege findet laut Scheffelmaier "wie gehabt" statt. Der einzige Unterschied sei eben, dass die Pfleger stets Schutzartikel tragen. Zusätzlich bietet der Verein den Personen auch an, Einkäufe zu tätigen. Hierfür könne man eine Liste mit den gewünschten Artikeln vor der Türe zurücklassen.