Corona: Einrichtungen in Gechingen und Althengstett bleiben trotz Lockerungen zu
Gechingen/Althengstett. Mindestabstand, beschränkte Gästezahl und umfangreiche Hygienemaßnahmen – unter diesen Voraussetzungen dürfen Schwimmbäder und Badeseen in Baden-Württemberg ab Samstag, 6. Juni, wieder öffnen. Mit Badespaß und Schwimmunterricht wird es in Gechingen sowie Althengstett aber vorerst nichts.
Die Landesregierung hatte am Donnerstag die Regelungen für die Bäder und Badeseen veröffentlicht. Demnach hängt es von der Wasserfläche ab, wie viele Gäste zugelassen werden können. Pro zehn Quadratmeter Fläche darf eine Person ins Schwimmerbecken gelassen werden, im Nichtschwimmerbecken sind vier Quadratmeter pro Badegast vorgegeben. Die Alternative: die Einteilung des Beckens in Bahnen, innerhalb derer das Einbahnsystem gilt. Dabei könne jede Bahn auf einer Länge von 50 Metern von maximal zehn Personen gleichzeitig genutzt werden, heißt es in der Landesverordnung zu Bädern weiter.
Für Liegewiesen und -flächen errechne sich die maximale Personenanzahl, die sich zeitgleich auf diesen niederlassen, aus der Liegefläche mit zehn Quadratmetern pro Person. Für die Bestimmung der maximalen Anzahl an Gästen in den Bädern insgesamt seien sowohl die Wasser- als auch die Liegefläche ausschlaggebend. Badegäste müssen generell ihre Kontaktdaten angeben, um im Falle einer festgestellten Corona-Infektion möglichst die komplette Kontaktkette nachverfolgen zu können. Die Daten werden nach vier Wochen gelöscht.
Auf die Schnelle lassen sich die Vorgaben nicht ohne Weiteres umsetzen, wie man beispielsweise in Gechingen schnell gemerkt hat. "Wir prüfen derzeit noch gemeinsam mit unserem Badleiter, wie wir die Vorgaben aus der Verordnung umsetzen können", sagte der Gechinger Kämmerer Andreas Bastl im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Vom Grundsatz her könne man den Betrieb wieder starten. Aber schon was den Eingangsbereich betreffe, sei es schwierig, den Mindestabstand einzuhalten: "Dort ist es sehr eng."
Arbeiten vorgezogen
In der Nachbargemeinde Althengstett ist die Wiedereröffnung des Hallenbads erst wieder zum Schuljahresbeginn geplant. "Wir haben uns hierfür entschlossen, da im Juni und Juli die Schulen noch keinen Schwimmunterricht durchführen", äußerte sich Bürgermeister Clemens Götz auf Anfrage. Damit entfalle etwa die Hälfte der Nutzung. "Die Öffentlichkeit hat in diesen Sommerwochen die Möglichkeit, die Freibäder zu nutzen, angefangen beim Bad in Stammheim. So machen wir uns auch nicht gegenseitig Konkurrenz."
Man habe die Generalüberholung des Hallenbads, die sonst im Sommer stattfinde, bereits in den vergangenen Wochen vorgezogen. Seither seien die Becken geleert, die Technik ausgeschaltet und die Mitarbeiter seien in Kurzarbeit, soweit sie nicht anderswo in der Gemeinde eingesetzt würden. "Da wir das Bad trockengelegt haben, wird es mindestens zwei Wochen brauchen, um das Bad funktionstüchtig zu machen", erläuterte der Rathauschef.