Klimaschutzmanager Johannes Heberle (von links), Bauingenieur Giuseppe Pardo und Jürgen Arnold, Sprecher des Arbeitskreises Energie, erklärten den Besuchern beim Energiewendetag 2019 die vorbildliche Sanierung der Neuhengstetter Festhalle. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stelle von Johannes Heberle wird weiterhin finanziell gefördert und soll jetzt unbefristet eingerichtet werden

Althengstett (msw). Klimaschutz ist keine Aufgabe, die innerhalb eines festen Zeitraums erledigt und ad acta gelegt werden kann, sondern ein fortlaufender Prozess. Die vor fünf Jahren geschaffene Stelle des Klimaschutzmanagers in Althengstett soll deshalb von einer befristeten zu einer unbefristeten werden.

Weitere Anforderungen

Der Gemeinderat soll in seiner Sitzung am Mittwoch, 28. April, die Verwaltung beauftragen, diese nach dem Tarif für den Öffentlichen Dienst auszuschreiben. Die Aufgaben in diesem Bereich würden wachsen, speziell durch weitere Anforderungen in der Klimaschutzgesetzgebung und Maßnahmen einer Klimaanpassungsstrategie, begründet die Verwaltung ihren Vorschlag. Fest steht derweil eines: Der bisherige Stelleninhaber Johannes Heberle wird demnächst nicht mehr für die Gäugemeinde tätig sein.

Die Kommune hatte nach dem Votum des Gemeinderats im Januar 2016 die Stelle geschaffen. Nach dem erfolgreichen Antrag auf Bezuschussung war die Stelle auf 1. März 2017 durch Heberle besetzt worden. Sie diente der Umsetzung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts (IEKK) der Gemeinde.

Dafür gab es eine Förderung in Höhe von 65 Prozent über drei Jahre zu den Gehalts- und Projektkosten. "2020 wurde nach einem erfolgreichen Folgeantrag die Förderung der Stelle um weitere zwei Jahre bis 2022 verlängert und beträgt für diese Zeit 40 Prozent", heißt es in der Beratungsvorlage für die nächste Gemeinderatssitzung. Althengstett war vor fünf Jahren die erste Gemeinde im Landkreis Calw, die die Stelle eines Klimaschutzmanagers einrichtete und dafür eine finanzielle Förderung erhielt. Man habe damit erfolgreich den Willen zum Ausdruck gebracht, Klimaschutz in der kommunalen Politik voranzubringen, heißt es in der Vorlage weiter. Die Aufgabe des Managers sei mit der Nutzung zahlreicher Förderprogramme verbunden. Für die Renovierung der Mehrzweckhalle Neuhengstett seien so erfolgreich Zuschussanträge in Höhe von 240 000 Euro gestellt worden.

Zu den wesentlichen Aufgaben des Klimaschutzmanagers zählen Entwicklungsplanung/Raumordnung, kommunale Gebäude/Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, Kommunikation und Kooperation, was Verwaltung, Bürgerschaft sowie Übergemeindlich betrifft, und innere Organisation.

Heberle wohnt in größerer Entfernung zu Althengstett und hat sich erfolgreich für eine ähnliche Stelle in unmittelbarer Heimatnähe beworben. Seine neue Stelle wird er im Frühsommer antreten. "Die Förderung der Stelle in Althengstett geht noch circa acht Monate weiter. Eine Bewerbung für weitere Förderung wird angestrebt. Eine Ausschreibung für eine auf acht Monate befristete Stelle verspricht jedoch keinen Erfolg. Die Entscheidung über die Einrichtung einer unbefristeten Stelle eines Klimaschutzmanagers, die sowieso in den nächsten Monaten angestanden hätte, sollte deshalb vor der Ausschreibung der Stelle erfolgen", so die Verwaltung.

Und weiter: Die Verwaltung und insbesondere das Bauamt würden sich für eine Fortführung der Stelle aussprechen, da hier zahlreiche wichtige Aufgaben übernommen wurden. Der Arbeitskreis Energie arbeite sehr erfolgreich mit dem Klimaschutzmanager zusammen. Die Gruppierung sehe als Voraussetzung für die weitere Arbeit weiterhin einen Ansprechpartner innerhalb der Gemeindeverwaltung und halte deshalb ebenfalls eine Fortführung der Stelle für erforderlich.