Barbara Ogbone zog in ihrem Jahresrückblick eine positive Bilanz. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Flüchtlinge: Barbara Ogbone zieht überwiegend positive Bilanz in Sachen Integrationsarbeit

Althengstett. Die Flüchtlingsbeauftrage der Gemeinde Althengstett, Barbara Ogbone, zieht in ihrem Jahresrückblick eine positive Bilanz für die Aufnahme und Integration von Asylsuchenden.

Elf Familien in drei Ortsteilen

Zur Zeit lebten 100 Flüchtlinge in der Kommune. Viele von ihnen seien alleinstehende Männer, aber es gebe auch elf Familien, die sich auf die drei Ortsteile verteilen.

Im Allgemeinen gebe es eine hohe Fluktuation. 17 Asylbewerber seien im vergangenen Jahr freiwillig oder durch Abschiebung in ihre Herkunftsländer Albanien, Georgien, Kosovo, Marokko, Pakistan, Somalia und Syrien zurückgekehrt. Andere hätten die Gemeinde verlassen, weil sie anderswo Wohnraum oder Arbeit gefunden haben, so Ogbone. Ein halbes Dutzend abgelehnter Asylbewerber sei jedoch untergetaucht.

In vier Fällen hätten Väter ihre Familien nachgeholt, so Ogbone. Die Familienangehörigen seien sehr motiviert, die deutsche Sprache zu lernen und sich zu integrieren. Insgesamt wurden so 15 Jungen und Mädchen neu in die Schulen und Kindergärten aufgenommen. "Die Kinder haben sich ganz überwiegend sehr gut im Schulsystem eingefunden, machen gute Fortschritte beim Deutschlernen und nehmen Angebote der Sportvereine und des Jugendtreffs gerne an", schreibt Ogbone in ihrem Bericht.

Alle zum Sprachkurs zugelassenen Flüchtlinge haben auch einen Sprachkursplatz gefunden und sieben Geflüchtete eine Ausbildung begonnen. Sie würden in der Altenpflege, zum Maurer und zum Verwaltungsfachangestellten ausgebildet. Natürlich habe es auch unerfreuliche Zwischenfälle gegeben, etwa mit einem Asylbewerber, der wiederholt betrunken auf der Straße zusammengebrochen sei. Ogbone dankt dem Arbeitskreis Asyl, der sich mit ehrenamtlichem Deutschunterricht, Vermittlung von Arbeit oder Hilfe bei Behördengänge eingesetzt habe. Dass die Arbeit gelinge, habe auch der gut besuchte Stand mit internationalen Köstlichkeiten beim "Winterzauber" gezeigt. Außerdem hebt sie das Engagement der Lehrkräfte und Erzieher sowie der Unternehmer heraus, die sich Asylbewerbern angenommen haben.