Auf der brachliegenden Fläche soll ein Gemeinschaftsgarten entstehen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Vorhaben überzeugt die Jury / Ehrenamtliche wollen Gemeinschaftsgarten errichten

Althengstett. Freude bei den Mitgliedern des Arbeitskreises (AK) Asyl Althengstett. Ihr ehrenamtlicher Einsatz für geflüchtete Menschen wird belohnt und trägt Früchte. "Wir haben beim Land einen Förderantrag im Rahmen des Programms ›Gemeinsam in Vielfalt 3‹ in Höhe von 30 000 Euro gestellt und der wurde nun genehmigt", freut sich die Althengstetter Flüchtlingsbeauftragte Barbara Ogbone.

Ehrenamtliche Helfer engagieren sich seit drei Jahren mit viel Herzblut und können jetzt zwei weitere neue Integrationsprojekte in Angriff nehmen. Mit den Fördermitteln erfährt der AK Asyl Althengstett eine großzügige finanzielle Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg. Die Althengstetter Projekte überzeugten die Jury. Das Projekt gehört zu den 73 prämierten Vorhaben, die unter 118 Anträgen den Vorzug bekamen. Ziel der geförderten Initiativen ist die langfristige Integration von Geflüchteten in die Zivilgesellschaft. Dies soll unter anderem durch gemeinsames Tun von geflüchteten Menschen und einheimischen Bürgern erreicht werden. Ziel ist auch, Begegnungen auf Augenhöhe zu schaffen und damit die Integration der Flüchtlinge noch besser voranzubringen.

Gesellige Spieleabende

In Althengstett ist die Anlage eines Gemeinschaftsgartens auf einer Brachfläche im Bereich des Gebäudes "Am Gleis 1" geplant. Außerdem ist der Um- und Ausbau des ehemaligen Verkaufsraums im Erdgeschoss der früheren Metzgerei Schubert im Neuhengstetter Rössle geplant. "Dort soll ein Raum entstehen, der über einen Computer-Arbeitsplatz verfügt. Dieser soll sowohl von Flüchtlingen als auch von Einheimischen genutzt werden können", unterstreicht Ogbone. Das Gebäude der ehemaligen Metzgerei wurde vor einigen Jahren von der Gemeinde erworben und wird seitdem als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Derzeit findet im Hinterzimmer des Verkaufsraums der Treff der ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuer statt. Dieses Zimmer wurde bereits zu einem Büroraum umgestaltet. "Der ehemalige Verkaufsraum soll nach dem Umbau ein niedrigschwelliger Begegnungsraum werden, den auch die Bürgerschaft nutzen kann", hebt die Flüchtlingsbeauftragte hervor.

Gedacht ist an gesellige Spieleabende, die Nutzung als Spielzimmer für Kinder im Winter, für Althengstetter Jugendgruppen und für Treffen der Vereinsmitglieder des Arbeitskreises Asyl. Mit Arbeiten zur Umgestaltung des Verkaufsraums ist bereits begonnen worden. "Angelika Hener hat mit einigen Flüchtlingen aus dem Haus schon begonnen, die alte Ladentheke abzubauen", weiß Ogbone und fügt hinzu: "Der Raum wird von den Ideen leben, die von außen kommen". Auch über die Verwirklichung des längst angedachten Gartens beim Gebäude "Am Gleis 1" freut sich Ogbone. Die Bewohner des Hauses hätten bereits ihre Mitarbeit signalisiert.

Die Asylkreise der Althengstetter Teilorte wünschen sich jetzt viele helfende Hände, auch von Bürgern. Die Flüchtlingsbetreuer hoffen, dass sie für das Gartenprojekt interessierte Menschen mit grünem Daumen finden werden, die bereit sind, bei der Gartengestaltung mitzuhelfen. Das Projekt soll im Herbst der Bevölkerung vorgestellt werden. Für den Ausbau des Begegnungsraums in Neuhengstett sind Menschen gesucht, die Lust haben, den Raum mitzugestalten, ihn zu nutzen und die Idee eines solchen gemeinsamen Treffs weiterzutragen "Wir freuen uns auf zwei spannende Projekte, die hoffentlich viele Menschen zusammenbringen werden", hebt Ogbone hervor.