Die 13-jährige Anna und ihre Mutter Andrea Probst, Astrid Winner, Paul Staudenmaier, Stefan Andrusch und Gudrun Etzel (von links) setzen sich ehrenamtlich für den Erhaltung der Heckengäulandschaft ein. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Nabu-Mitglieder legen Steinriegel im Gebiet Omelesberg frei / Ärger über rücksichtsloses Verhalten von Reitern

Von Bettina Bausch

Althengstett/Gechingen. Bei strahlendem Herbstwetter sind Mitglieder des Naturschutzbunds (Nabu) Calw und Umgebung am Altheng- stetter Omelesberg mit allerlei Gerätschaft zugange. Es sind Naturfreunde aus der Gäugemeinde, Heumaden, Bad Liebenzell und Oberreichenbach. Sie sind dabei, Triebe der Weißdornhecken abzu- schneiden und damit die Steinriegel am Boden teilweise freizulegen. So werden bessere Lebensbedingungen für Echsen und andere Kleintiere in den Steinhaufen geschaffen. "Außerdem wollen wir mit unserem Arbeitseinsatz zur Erhaltung der typischen Heckengäulandschaft beitragen", unterstreicht Stefan Andrusch.

Die Nabu-Mitglieder fühlen sich einem Satz des berühmten Biologen und Verhaltensforschers Konrad Lorenz verpflichtet, der einmal gesagt hat: "Wir sind nur ein kleines Teilchen eines Ganzen, aber jeder hat eine unendlich große Verantwortung für die Natur". Diesen bedeutsamen Satz haben sich die Naturfreunde aus dem Raum Calw auf ihre Fahnen geschrieben und organisieren deshalb in jedem Jahr mehrere praktische Einsätze auf den Gemarkungsteilen des Althengstetter sowie Gechinger Gebiets Omelesberg. Manchmal werden dort auch Arbeitseinsätze mit der eigenen Jugend- gruppe oder einer Schulklasse absolviert. Eine weitere Stelle ihrer regelmäßigen Aktivitäten ist das vereinseigene Gelände in Gechingen, wo der Nabu in nicht zu ferner Zukunft ein Vereinsheim errichten möchte.

Die Naturfreunde sind während ihrer schweißtreibenden Arbeit bester Laune. Doch einen kleinen Ärger hat es an diesem Morgen schon gegeben. Auf dem Omelesberg haben die Nabu-Mitglieder nämlich wieder einmal viel Pferdemist vorgefunden. "Die Reiter halten sich nicht an die Verbotsschilder und bleiben nicht auf den vorgeschriebenen Wegen. Pferdeäpfel sind nämlich äußerst schlecht für den Boden hier, auf dem typischerweise Magerrasen wächst", erläutert Andrusch. Nach getaner Arbeit setzen sich die Naturfreunde zusammen und stärken sich mit mitgebrachten Speisen.

Die Nabu-Ortsgruppe Calw hat zurzeit mehr als 500 Mitglieder. Neben praktischen Arbeiteinsätzen hat der Verein ein Jahresprogramm erstellt, das naturkundliche Wanderungen, Vogel- und Pflanzenführungen, Besuche auf Bauernhöfen und bei Imkern sowie Geocoaching für die Jugend beinhaltet.