Kurz vorm Start am Konstanzer Hafen mit Fackeln. Foto: DLRG Foto: Schwarzwälder Bote

DLRG: Sechs Althengstetter DLRG-Retter beim traditionellen Silvesterschwimmen am Bodensee mit von der Partie

Rund 230 Schwimmer, unter ihnen sechs Mitglieder der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) der Ortsgruppe Althengstett, sind bei winterlichen Temperaturen kurz vor dem Jahreswechsel zum 46. internationalen Silvesterschwimmen in den Bodensee gegangen.

Althengstett/Konstanz. Bei dieser jährlichen Veranstaltung in der Konstanzer Bucht legten die Althengstetter Wasserretter am Freitagabend bei drei Grad Celsius Lufttemperatur mehr als einen Kilometer mit der Strömung im sechs Grad Celsius kalten Bodensee zurück. Um sich gegen die Kälte zu schützen, sind für jeden Teilnehmer ein passender Neoprenanzug, Handschuhe, Füßlinge, Flossen, und Tauchermaske vom Veranstalter vorgeschrieben. Zudem müssen alle Schwimmer mit Fackeln ausgerüstet sein, um auf dem See erkannt zu werden und um den dunklen Wasserweg zu erhellen.

Passanten geraten beim Einkauf ganz schön ins Staunen

Treffpunkt zum Registrieren und Umkleiden war das Rheinstrandbad. Von hier aus wurden alle, in Neopren gekleidete und mit weihnachtlicher Dekoration versehene Teilnehmer mit Bussen in die Innenstadt gefahren. Beim Marsch durch die Fußgängerzone wurden die Rettungsschwimmer von den noch spät einkaufenden Passanten verwundert bestaunt. Die Althengstetter Gruppe hatte sich mit Hüten vom DLRG-Sommerempfang dekoriert und erregte große Aufmerksamkeit. Dem SWR-Team von Landesschau aktuell fielen die Althengstetter DLRG-Wasserretter auf, und prompt wurden sie im abendlichen Fernsehbeitrag der Veranstaltung gezeigt. Befreundete Hilfs- und Rettungsorganisationen sicherten die Veranstaltung an Land ab und sorgten für die Beleuchtung am Start. Die DLRG war mit zahlreichen Rettungsbooten für die wasserseitige Sicherheit zuständig.

Im Konstanzer Hafen erfolgte pünktlich um 19 Uhr der Startschuss. Alle Teilnehmer stürzten sich in die Fluten des Schwäbischen Meeres. Einige Gruppen hatten selbst gebaute Flöße dabei, von denen aus Silvesterraketen abgefeuert oder heiße Getränke ausgeschenkt wurden.

Die Schwimmstrecke führte – beleuchtet von Feuerwerk – an der bekannten, historischen Seepromenade und unter der alten Rheinbrücke hindurch wieder bis zum Rheinstrandbad zurück. Vom Balkon des Fasnachtsmuseums am gegenüberliegenden Ufer begrüßte eine Fanfarengruppe alle Teilnehmer am Ziel mit maritimen Liedern.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist das Silvesterschwimmen immer internationaler geworden. Mittlerweiler kommen viele Teilnehmer aus ganz Europa, um an der Veranstaltung teilzunehmen. "Preise für die weiteste Anreise oder die größte Gruppe konnten wir leider nicht einheimsen, jedoch haben wir bei dieser Veranstaltung unsere Einsatzbereitschaft auch unter nicht so einfachen Witterungsverhältnissen unter Beweis stellen können", sagte Thomas Wolf von der DLRG-Ortsgruppe Althengstett. Denn bei allem Spaß an dieser Veranstaltung trainiert dies die Schwimmer auch für einen reellen Einsatz.