Mit dem alten Pfarrhaus liegt ein kommunales Juwel im Dornröschenschlaf und wartet darauf, einen Namen zu erhalten.
Zahlreiche Beschlüsse, die das Gebäude an der Wilhelm-Feder-Straße betreffen, fasste bislang der Gemeinderat. Doch hinsichtlich der Namensgebung setzt er nun auf die Kreativität und den Einfallsreichtum der Bevölkerung.
Ratsmitglied Frank Merten (UB) hatte diesen Vorschlag in die Diskussion eingebracht, in der viele Namen die Runde machten, aber keiner dem Gremium hundertprozentig zusagte.
Nun hat also der Bürger das Wort, seine Ideen für die Benennung des im Vorjahr erstandenen kommunalen Gebäudes der Verwaltung mitzuteilen.
Bürgermeister Torben Dorn begrüßte diese Variante, die den Stellenwert des Gebäudes für die Bevölkerung unterstreicht. Dort sind im Erdgeschoss neben zwei mietfreien Wohnungen für die Betreuung von insgesamt 15 Kindern durch drei Tagespflegepersonen im Obergeschoss fünf Räume für örtliche Vereine vorgesehen.
Fünf Bewerbungen von Vereinen eingegangen
Bürgermeister Dorn informierte, dass hierfür fünf Bewerbungen von Vereinen eingegangen sind, die sich nach zwei Treffen im Rathaus und einem weiteren vor Ort über die Raumaufteilung und deren Nutzung einigten. Dies erleichterte es dem Gemeinderat alle Bewerbungen um einen Vereinsraum zu befürworten.
Mit seinem Beschluss beendete er für die Landfrauen, den Bürgerverein Lebenskreis, das Gemeindeteam der katholischen Kirche, die Neckartäle Waldhexen und den Dartclub „Fun Flyers“, die teils jahrelange Suche nach einem geeigneten Vereinsraum.
Kirchengemeinde darf Toiletten nutzen
Bürgermeister Dorn informierte, dass es in Absprache mit der katholischen Kirche für die Gläubigen möglich ist, die WC-Anlage im ehemaligen Pfarrhaus während der Gottesdienstzeiten an Sonn- und Feiertagen an 20 Tagen pro Jahr zu nutzen.
Die Zustimmung für die Nutzungskonzeption des kompletten Gebäudes bezeichnete Günter Klotz (UB) auch als eine Folge der produktiven Gespräche mit allen Nutzern, zu denen er auch das gemeinschaftliche Verhältnis der Vereine zählte.
Mathias Schleicher (CDU) stimmte diesen Ausführungen zu. „Hätte jeder auf seinen Wünschen beharrt, wären Probleme unvermeidlich gewesen,“ lobte er die Vereine rasch erkannt zu haben, dass es nur miteinander funktioniert.
Gewölbekeller Alternative für den Jugendraum
Bürgermeister Dorn begrüßte den Vorschlag von Ratsmitglied Merten, die Nutzung des Gewölbekellers im Gebäude als eine Standortalternative für den Jugendraum vorzusehen.
Neben der Befürwortung der Nutzungskonzeption einigte sich der Gemeinderat darauf, die Planung der Gestaltung des Außenbereichs dem Planungsbüro K3 zu übertragen.
Gemeindemitarbeiter Florian Möck vom Fachdienst Technik skizzierte im Vorfeld den vielfältigen Bedarf, der für den Außenbereich besteht. Von der Planung erhofft sich der Gemeinderat, sich für eine Option entscheiden zu können, die eine Heizzentrale, eine Garten- und Spielfläche für die Kindertagespflege, den Entsorgungsplatz, den Lagerraum für das Familienzentrum, Fahrrad- und Kinderwagenstellplätze für die Tagespflege und Parkplätze für die Tagesmütter und Vereine beinhaltet.
Zudem erteilte der Gemeinderat den Natursteinarbeiten am Gebäude in Höhe von 44 000 Euro die Freigabe.