Auf dem ehemaligen Kindergartengelände an der Talstraße in Schömberg sollen Wohnungen entstehen. Foto: Krokauer

Wohnraum ist auch in Schömberg knapp. Bauherren wollen deshalb auf dem ehemaligen Kindergartenareal Wohnungen bauen. Allerdings gibt es noch einige offene Fragen.

Schömberg - In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates von Schömberg stellten die Bauherren Reimer und Söhne aus Engelsbrand ihre Vorplanung für die Bebauung des ehemaligen Kindergartenareals in der Schömberger Talstraße vor. Laut den vorgelegten Planskizzen sollen hier 15 Wohnungen, davon 14 behindertengerecht, in drei Mehrfamilienhäusern gebaut werden.

Zudem sind 61 Stellplätze für Fahrzeuge geplant, 19 im Außenbereich und der Rest in einer Tiefgarage unter den Häusern, mit Zufahrt über eine Rampe ab der Talstraße. Laut Bauherren wurde die vorgegebene Anzahl der erforderlichen Stellplätze von 1,5 auf 1,8 je Wohnung angehoben. Wobei die Bauherren Reimer hoffen, dass sie noch einen weiteren Stellplatz einrichten können und mit einer Wohnfläche von rund 3400 Quadratmetern auf je zwei Vollgeschossen lukrativen Wohnraum schaffen werden.

Steigende Kosten

Ratsmitglied Tino Bayer (UWV) sprach gegenüber den Bauherren von Bauchschmerzen aufgrund der gestiegenen Zinsen, die sich auf die Wohnungspreise niederschlagen werden. Er äußerte Bedenken bezüglich der Bezahlbarkeit von Wohnungen und wollte wissen, inwieweit Vorkehrungen für E-Fahrzeuge geschaffen werden. Die Bauherren Reimer wollen die Vorbereitungen für Ladestationen schaffen und zeigten sich als langjähriger Baubetrieb, trotz steigender Baukosten, noch positiv gestimmt.

Ist Stützmauer nötig?

Ratsmitglied Michael Nothacker (UVW) begrüßte die Schaffung von Wohnraum, der auch in Schömberg gebraucht werde. Allerdings sei die Verkehrssituation in der Talstraße bekannt. Daher wären aus seiner Sicht zwei Stellplätze je Wohnung vorteilhaft. Bemängelt wurde von Nothacker die Darstellung des Geländeabfalls auf den Planunterlagen. Hier sei nicht zu erkennen, ob eine Stützmauer gebraucht werde, so seine Kritik.

Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn erklärte, dass im vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu gegebener Zeit alles exakt fixiert und dann auch die Öffentlichkeit beteiligt werde. Bereits zu Beginn der Ratssitzung äußerten zwei Bürger bereits im Rahmen des Tagesordnungspunktes "Einwohner fragen" ihre Bedenken hinsichtlich der Verkehrssituation in der Talstraße, die aktuell schon extrem schlecht sei, da Fahrzeuge über Gehwege ausweichen müssen und sich durch die vorgesehene Bebauung nicht verbessern werde. Die Planung sei nicht ausgereift, so die Kritik des zweiten Bürgers.