Der Luchs "Hero" aus Litauen hat eine neue Heimat im Schwarzwald gefunden. Foto: Stiftung für Bären

Ein Einsatzteam der Stiftung für Bären hat den kleinen Luchs "Hero" gerettet. Das Tier aus einem Zoo im litauischen Kaunas (Litauen) wäre sonst eingeschläfert worden, da dort ein Umbau ansteht.

Bad Rippoldsau-Schapbach - Im Alternativen Wolf- und Bärenpark im Wolftal soll der Luchs nun eine neue Heimat finden. In den frühen Morgenstunden am Donnerstag erkundete er die bewaldete Freianlage. Ein paar Stunden zuvor kam er mit dem Einsatzteam der Stiftung für Bären an.

Der Luchs kam 2015 in Litauen im Rahmen eines Auswilderungsprojekts zur Welt. Doch bereits nach wenigen Monaten wurde bei ihm eine neuronale Störung diagnostiziert. Damit wäre ein Leben in freier Wildbahn nicht möglich gewesen. Die Folge: Hero verbrachte die darauffolgenden Jahre in einer kargen, tristen und viel zu kleinen Anlage im Zoo Kaunas, so die Stiftung für Bären. Als in dem Zoo massive Umbauarbeiten anstanden, gab es keine Zeit mehr für "Hero".

Helfer werden auf Luchs aufmerksam

Als die Stiftung für Bären im Zoo Kaunas die Wölfin Gaia rettete, wurden die Helfer auf den Luchs aufmerksam. Sie sagten eine Übernahme und eine tiergerechte Unterbringung im Schwarzwald zu. Am Montag startete dann die Rettungsaktion.

Auf Instagram dokumentiert der Bärenpark die Rettungsmission:

Bernd Nonnenmacher, Rüdiger Schmiedel und Christopher Schmidt machten sich auf die lange Reise nach Litauen. Insgesamt drei Tage, mit einer reinen Fahrtzeit von knapp 40 Stunden und 3200 Kilometern, war das Team unterwegs.

Auf Instagram dokumentiert der Bärenpark die Rettungsmission:

Auswilderungen seien wichtig. Doch auch wenn dies nicht gehe, müsse man auch die Verantwortung für das Leben des Tieres übernehmen, so Bernd Nonnenmacher, Geschäftsführung.