Künftig dürfen in der Warter Mehrzweckhalle jährlich nicht mehr als zehn öffentliche Veranstaltungen stattfinden. Kippfenster an der Nordostfassade müssen geschlossen bleiben, und für einen Teil der Parkplätze gilt ab 22 Uhr absolutes Halteverbot. Foto: Köncke

Ausschuss beschränkt Anzahl der Veranstaltungen in Mehrzweckhalle auf zehn pro Jahr. Einschränkungen auf Parkplatz.

Altensteig-Wart - Der Bau- und Umweltausschuss hat dem Gemeinderat empfohlen, beim Baugebiet "Hube II" in Wart den Aufstellungsbeschluss zu fassen.

Hindernisse "konnten ausgeräumt werden", ließ Baurechts-Bereichsleiterin Nadine Hentschel die Ausschussmitglieder wissen. Ein Anlieger hatte sich beschwert, dass es in der Mehrzweckhalle spätabends mitunter ziemlich laut zugehe und der Lärm durch Kippfenster ins Freie dringe. Das könne er nicht akzeptieren. Nach einem persönlichen Gespräch mit dem Anlieger wurde vereinbart, dass in Zukunft jährlich nur maximal zehn öffentliche Veranstaltungen von Vereinen, Freiwilliger Feuerwehr, Kirchen und der Stadt stattfinden dürfen – und private Feiern nicht zugelassen werden.

Schallgutachten hatten ergeben, dass die Grenzwerte in der lautesten Nachtstunde am Wohnort des Beschwerdeführers und bei den Nachbarn überschritten wurden, im Baugebiet "Hube II" sei das später nicht viel anders. Vorgeschlagen wurde, die Zahl öffentlicher Veranstaltungen zu begrenzen und als "seltenes Ereignis" zu deklarieren, dann gelten höhere Messwerte. Außerdem wurde festgelegt, dass die Parkplätze P1 und P4 in der Nacht freibleiben müssen. Dort gilt an Werktagen von 22 Uhr bis um 6 Uhr absolutes Halteverbot, an Sonn- und Feiertagen von 22 Uhr bis um 7 Uhr.

Weiter wurde vereinbart, dass die Kippfester an der Nordostfassade abends und in der Nacht geschlossen bleiben und ein Ordnungsdienst für die Einhaltung aller Maßnahmen sorgt. Es könne nicht angehen, dass ein Autofahrer seinem Bekannten um 23.30 Uhr auf dem Parkplatz demonstriert, wie toll die Musikanlage in seinem Wagen klingt, führte Bürgermeister Gerhard Feeß als Negativbeispiel an. Ohne die erwähnten Einschränkungen "hätte die Stadt bauliche Schallschutzmaßnahmen ergreifen müssen", erklärte Hentschel. Auf die könne man nun aber verzichten. Sie geht davon aus, dass der Gemeinderat der Kompromisslösung zustimmt.

Der Warter Stadtrat Jürgen Bodamer hofft, das die "Beruhigungspille" Wirkung zeigt – und sprach bei der Gelegenheit einen weiteren Punkt an. Wenn das Baugebiet "Hube II" voll erschlossen ist, werde der Tälesweg wahrscheinlich "bis zur Wildbader Straße durchgezogen". Dann müsse sich die Stadt "Gedanken über die Schrottautos an der Einmündung zur Wildbader Straße machen".