Hoffen, dass es mit einem Sanierungsgebiet "Untere Stadt" und damit mit dem "Stadtentwicklungsprozess Altensteig 2025" zügig weiter geht (von links): Andreas Bayer, Gerhard Feeß, Nadine Hentschel, Günther Garbe (SWA) und Hermann Unsöld. Foto: Kulturamt

Verwaltung schreibt Wettbewerb aus und hofft auf Fördermittel für Sanierungsgebiet "Untere Stadt".

Altensteig - Seit Monaten beschäftigt der "Stadtentwicklungsprozess Altensteig 2025" Stadtverwaltung, Stadtrat und die Bürger der Gesamtstadt. Mit dem Wettbewerb "Untere Stadt" sollen den Ideen bald erste Taten folgen.

Auf eine Klausurtagung des Gemeinderates folgte die Bürgerbeteiligung. Derzeit ist die Kommunalentwicklung Baden-Württemberg (KE) daran, die Ergebnisse auszuwerten und zu einem Stadtentwicklungskonzept zusammenzufassen. Erste Maßnahmen sollen möglichst bald in Altensteig im Bereich "Untere Stadt" erfolgen.

Das passende Planungsbüro wollen KE und Stadt mit Hilfe eines Wettbewerbs finden, der sich auf 20 Büros beschränken soll. Ein europaweites Vergabeverfahren ist dennoch erforderlich.

Den Stadträten wurde das Prozedere bereits vorgestellt und die Zielsetzungen erläutert. Die Betreuung des Wettbewerbs soll die KE übernehmen. Dem Stadtrat wird der entsprechende Beschlussvorschlag dazu in seiner nächsten Sitzung am 24. September vorgelegt.

Geplant ist, das Wettbewerbsgebiet in einen Ideen- und einen Realisierungswettbewerb aufzuteilen. Wegen seiner städtebaulichen Mängel soll der Bereich der Poststraße von der Kaufhaus- bis zur Sternenbrücke in den Realisierungswettbewerb einfließen.

Beim Ideenwettbewerb soll es um das Gebiet vom Kreisverkehr bis zur Pfalzgrafenweiler Straße und Gustav-Werner-Straße samt Stadtgarten und Jahnstadion gehen. Dabei soll der Schwerpunkt laut Stadtverwaltung und KE bei den Themen Verkehr, Erlebbarkeit der Nagold und der Erhöhung der Aufenthaltsqualität gesetzt werden.

Für ihre Teilnahme am Wettbewerb werden den Planungsbüros neben dem Ergebnis aus dem Stadtentwicklungsprozess von der Stadt auch Hochwasserdaten und aktuelle Verkehrszahlen zur Verfügung gestellt.

Noch im Herbst beginnt die Wettbewerbsphase. In der Verwaltung hofft man, dass bis Mitte 2014 die ersten Ergebnisse vorliegen. Eine Jury, die gemeinsam mit der Architektenkammer Stuttgart festgelegt wird und der neben Bürgermeister Gerhard Feeß auch Vertreter des Stadtrats angehören werden, muss dann schließlich entscheiden, welches Büro seine Arbeit am besten gemacht hat und am Ende den Planungsauftrag erhält.

Pläne und Daten sind dann Grundlage für einen Antrag auf Fördermittel für ein Sanierungsgebiet "Untere Stadt", der noch im kommenden Jahr gestellt werden soll. Laut dem Bauamt der Stadtverwaltung haben Wirtschaftsministerium und Regierungspräsidium bereits positive Signale nach Altensteig gesandt. Sollten die Sanierungsmittel fließen, könnte es 2015 losgehen.

Neben Stadtbaumeister Hermann Unsöld, Andreas Bayer (Bereichsleiter Hochbau) und Nadine Hentschel (Bereichsleiterin Baurecht und Grundstücksverkehr) freut sich auch Bürgermeister Gerhard Feeß, dass die Stadtentwicklung erste Formen annimmt und die Umsetzung bald bevorsteht. Denn um die Identität und dadurch auch die Unverwechselbarkeit der Innenstadt als Wohn-, Einkaufs- und Kulturort zu steigern, seien, so Feeß, funktionale, städtebauliche, architektonische und freiräumliche Aspekte in einen ganzheitlichen Zusammenhang zu bringen.