Nur 55 Gläubige dürfen in der Spielberger Kirche den Gottesdienst besuchen. Jetzt wurde eine Alternativlösung gefunden. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Wegen begrenzter Besucherzahl in der Kirche darf Gottesdienst in die Bömbachhalle verlegt werden

Wegen Corona sind in der Spielberger Kirche nur 55 Besucher zugelassen. Als Alternative bot sich die örtliche Bömbachhalle mit deutlich mehr Sitzplätzen an. Im Gemeinderat zeigte man sich für eine Ausnahmegenehmigung offen.

Altensteig-Spielberg. Weil das evangelische Gotteshaus zurzeit nur teilweise genutzt werden könne, hatte Pfarrer Ulrich Holland bei Bürgermeister Gerhard Feeß nachgefragt, ob man nicht übergangsweise Gottesdienste in der Gemeindehalle feiern dürfe. Für den Rathauschef stellte sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung nun die Frage der Gleichbehandlung. Die JMS-Gemeinde in Altensteig habe aus ähnlichem Grund ein Zelt aufgestellt und die Kapazität der Kirchen in Altensteigdorf und Wart seien begrenzt. "Wir müssen berücksichtigen, dass in Spielbeg augenblicklich das evangelische Gemeindehaus grundlegend saniert wird und voraussichtlich bis Februar 2021 nicht zur Verfügung steht", meldete sich der ortsansässige Stadtrat Werner Koch (FBV) zu Wort. Außerdem sei der Gottesdienstbesuch in Spielberg sehr gut. In der Bömbachhalle könnten bis zu 132 Gottesdienstbesucher einen Sitzplatz finden. Im Übrigen würden sich viele Mitglieder der Kirchengemeinde auf unterschiedlichen Gebieten stark engagieren, deshalb "sollten wir uns der Bitte nicht verschließen". Hartmut Hobler (SPD) war der gleichen Meinung. Für SPD-Fraktionssprecherin Ursula Utters (SPD) ist der Wunsch ebenfalls nachvollziehbar, für sie stellt sich allerdings die Frage der Reinigung und Verfügbarkeit. In der Kernstadt müsste die Markgrafenhalle am Montagmorgen für den Schulsport zur Verfügung stehen. "Wenn wir das in Spielberg zulassen, dann müssen wir das auch in anderen Kirchengemeinden zulassen",sprach sich Stadtrat Dieter Renz (FW) gegen eine Sonderbehandlung aus.

Zum Schluss einigte man sich darauf, eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen, auf die Grundmiete zu verzichten und lediglich 30 Euro für die zweistündige Reinigung der Bömbachhalle zu verlangen.