Von der Spielberger Feuerwehrabteilung, der er 30 Jahre lang angehörte, bekam Dressle ein Gruppenbild. Foto: Schwarzwälder Bote

Verabschiedung: Die Grundschule und das Heimatbuch bleiben Karl Heinz Dressle in besonderer Erinnerung

30 Jahre lang war Karl Heinz Dressle Ortschaftsrat und ebenso lange Ortsvorsteher von Spielberg. Bei seiner Verabschiedung ehrte Bürgermeister Gerhard Feeß den Kommunalpolitiker mit der Bürgermedaille in Silber.

Altensteig-Spielberg. Die Trachtenkapelle Spielberg, in der Dressle viele Jahre aktiv mitgespielt hat und für die er einige Zeit als Schriftführer tätig war, eröffnete die Feierstunde in der Bömbachhalle mit einem Konzertmarsch. In seiner Laudatio würdigte Feeß die Verdienste des 70-Jährigen, der sich mit ganzer Kraft und großer Entschlossenheit für die Belange des Altensteiger Stadtteils eingesetzt habe. Dass man nicht immer einer Meinung gewesen sei und es "manche Scharmützel" gegeben habe, habe in der Natur der Dinge gelegen. Durch gemeinsame Anstrengungen habe Spielberg dafür eine rasante, zukunftsorientierte Aufwärtsentwicklung erlebt, besonders in den vergangenen zehn Jahren.

Der Bürgermeister nannte einige Beispiele: Das Schulhaus wurde außen und innen saniert, ein neuer Versammlungs- und Bürgersaal mit Ortsverwaltung gebaut, der Kindergarten komplett erneuert, eine Kinderkrippe eingerichtet, ein neuer Spielplatz am Bömbachsee installiert, Straßen und Kanäle saniert, ein Mikrowärmenetz aufgebaut, Strom- und Wasserleitungen erneuert.

Dass sich in Spielberg zahlreiche, innovative Firmen, Handwerksbetriebe und Dienstleister niedergelassen haben , war Feeß ebenfalls einer Erwähnung wert. Zurzeit finde die Resterschließung des Gebiets "Härte" statt. Nahezu alle Gewerbeplätze seien verkauft. Das Baugebiet „Schwarzwaldstraße“ werde Schritt für Schritt erschlossen. Keineswegs selbstverständlich sei, dass es in Spielberg "noch einen Bäcker und einen Metzger gibt". Das Haus Waldruh ist für den Altensteiger Rathauschef eines der besten Pflegeheime in der gesamten Region. Feeß zählte in seinem Rückblick weitere Beispiele der geglückten Umsetzung von Vorhaben auf, bekannte aber auch, "dass man es nicht allen recht machen kann". Für dessen Verdienste zeichnete er den bisherigen Ortsvorsteher mit der Bürgermedaille in Silber aus. Seine Frau Doris erhielt einen Blumenstrauß.

Der Musikvereinsvorsitzende, Karl Heinz Bohnet, sprach im Namen der Spielberger Vereine. Der bisherige Ortsvorsteher habe für alle Anliegen ein offenes Ohr gehabt. Als Dankeschön wurde ein Reisegutschein ausgehändigt. Dressle war 30 Jahre Mitglied der Spielberger Feuerwehr. Kommandant Peter Braun gratulierte und hatte ein Mannschaftsbild der Ortsteilwehr dabei.

Martina Wurster aus Hornberg ergriff für die Ortsvorsteher der Altensteiger Stadtteile das Wort. Sie bezeichnete Dressle als "bodenständigen und verwurzelten" Kommunalpolitiker. Pfarrer Ulrich Holland wünschte eine gesegnete Zukunft, Gottes Segen und schenkte ein silbernes Kreuz auf einer Tafel. Silbern – und zwar der Rahmen – glänzte auch ein Landschaftsbild von Spielberg, das Werner Koch im Namen des örtlichen Kommunalgremiums an seinen Vorgänger übergab, verbunden mit den besten Wünschen.

Im Programmablauf nicht vorgesehen – aber gerne gewährt – wurde die Bitte von Schwiegertochter Jenny Dressle. In einer emotionalen Rede bedankte sie sich im Namen der großen Familie mit acht Enkeln beim „besten Opa und Papa“ der Welt.

Dem sichtlich gerührten 70-Jährigen blieb nur übrig, sich bei allen, "die es gut mit mir meinen", zu bedanken. Besonders in Erinnerung sei ihm neben vielen kommunalpolitischen Aufgaben und Erfolgen geblieben, dass die Grundschule "nach Spielberg zurückgeholt wurde" und auf sein Betreiben hin ein Spielberger Heimatbuch erschienen sei.

Nach dem Festakt und einem letzten Musikstück der Trachtenkapelle unter Leitung von Dominik Schmidt wurden die Besucher zum Stehempfang mit Imbiss geladen.