Bei der Hauptversammlung in Berneck hieß Werberingvorsitzender Uwe Seeger drei neuen Mitglieder willkommen: Cengiz Muhcu vom Frischmarkt C&S auf dem Altensteiger Marktplatz, Ellen Freudenmann-Habel von der Spedition in Spielberg und Elektriker Daniel Müller aus Walddorf. Bürgermeister Gerhard Feeß (rechts) berichtetet über Fortschritte in der Stadtentwicklung. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Werbering-Chef zieht Bilanz der bishereigen Bauzeit in der Altensteiger Unterstadt

Zwei verkaufsoffene Sonntage, vier Einladungen zum kostenlosen Marktfrühstück, verschenkte Ostereier und Kräutertöpfchen an Muttertag: Der Werbering lässt nichts unversucht, mit publikumswirksamen Aktionen auf die Einkaufsstadt Altensteig aufmerksam zu machen.

Altensteig. Weil die Fachgeschäfte in der Poststraße wegen der Sperrung nicht ohne Umwege angefahren werden können, erscheinen dem Werberingchef solche Aktionen "wichtiger denn je". Bei einer außerordentlich gut besuchten Hauptversammlung im Bernecker Gasthaus Rössle" ging er auf die augenblickliche Situation ein, berichtete von Umsatzverlagerungen in die Rosenstraße und dass sich der neue Standort der Bushaltestelle beim Feuerwehrmagazin negativ auf Handelsgeschäfte am Marktplatz auswirke, die auf Laufkundschaft angewiesen seien.

Die zurückgenommene Barke beim Sanitärgeschäft Fuchs und zusätzlich angelegte Parkplätze vor den Ladengeschäften hätten sich dagegen positiv bemerkbar gemacht. Beim zweiten Bauabschnitt der Stadtentwicklung müsse deshalb auf die Bereitstellung von zentrumsnahen Stellflächen geachtet werden. Seeger: "Sie sind für uns elementar wichtig." Um zu verhindern, dass sie als Dauerparkplätze "missbraucht" werden, seien ständige Kontrollen notwendig, schaltete sich Bürgermeister Gerhard Feeß ein. Deshalb werde die Stadt eine weitere Vollzugsmitarbeiterin einstellen, die ein Auge auf den ruhenden Verkehr haben soll.

Im Rössle informierte der Rathauschef über weitere, von der Stadt angedachte oder bereits eingeleitete Maßnahmen. Der Kreisverkehr am Postplatz werde am kommenden Mittwoch von einer österreichischen Firma eingebaut. Über die Neugestaltung des Stadteingangs-Ost (Kaufhausbrücke, Kreisverkehr, Verschwenkung der Egenhauser Straße) will er die Bevölkerung bei einem Baustellenspaziergang am Samstag, 30. März, ab 11 Uhr näher informieren.

Für den zweiten Bauabschnitt rechnen Fachleute mit einer Bauzeit von zehn Monaten, weil nicht in den Untergrund eingegriffen werden muss. Angefangen wird, laut Feeß, am Marktplatz. Versuchen wolle man, wenn das "irgendwie möglich ist", durch einen Ausgleich der Höhenunterschiede einen barrierefreien Zugang in Ladengeschäfte herzustellen.

Das Parkhaus neben der Musikschule werde auch beim zweiten Bauabschnitt durchgängig geöffnet bleiben. Den samstäglichen Wochenmarkt will man hinter das Rathaus verlegen. Standort des Krämermarktes könnte die Schillerstraße sein, griff der Rathauschef die Anregung eines Werberingmitgliedes auf. Für das Open-Air-Kino wurde der Parkplatz gegenüber dem Wirtshaus "Grüner Baum" vorgeschlagen. Bekanntlich wird der Schlossgarten umgestaltet. Im Stadtgarten möchte die Kommune aus Anlass der Einweihung des Flößerspielplatzes und "als Ausgleich für das weggefallene Altstadtfest" am 29. Juni ein Bürgerfest veranstalten.

Obwohl ihn die Sparkasse Pforzheim Calw zum Filialleiter von Simmersfeld und Egenhausen bestellt hat, führt Steffen Hoffmann die Kassengeschäfte des Altensteiger Werberings weiter. Der Bankkaufmann hat für das Geschäftsjahr 2018 einen Überschuss von 2500 Euro errechnet. Die beantragte Entlastung der Führungsmannschaft wurde einstimmig erteilt.

Seeger ging bei der Hauptversammlung auf geplante Aktionen im laufenden Jahr ein. Besonders erwähnte er die verkaufsoffenen Sonntage am 31. März – in Verbindung mit der Messe "gesund und fit" – und am 20. Oktober mit einem Postplatzfest als Event. Außerdem wies der Geschäftsmann darauf hin, dass die Altensteiger Stadtwerke im September ein Jubiläum feiern und der Werbering (ehemals Handels- und Gewerbeverein) 2020 auf ein 150-jähriges Bestehen zurückblicken kann.

Zum Schluss appellierte Seeger an die Bevölkerung, besonders in jenen Ladengeschäften einzukaufen, welche durch die Großbaustelle in der Unterstadt einen Umsatzrückgang verkraften müssen.