Bei der Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Altensteig wurden zahlreiche Beförderungen in allen Abteilungen ausgesprochen. Foto: Köncke

Sensationslustiges Fehlverhalten: Bei Unfällen zücken Zeugen Smartphone um Geschehen zu filmen.

Altensteig - Die Feuerwehren der Gesamtstadt Altensteig wurden im vergangenen Jahr 85 Mal alarmiert, um Brände zu löschen und technische Hilfe zu leisten – besonders häufig in den Monaten Februar und Juli. 238 Männer und Frauen sind aktuell einsatzbereit.

Bei der Hauptversammlung in der Markgrafenhalle erinnerte Gesamtkommandant Joachim Theurer an die Hauptübung in Wart, berichtete über Aus- und Weiterbildungen im zurückliegenden Jahr und beschrieb die technische Ausstattung der Feuerwehr. 58 der 238 Aktiven kommen aus der Kernstadt, gefolgt von Walddorf (41), Überberg (35) und Wart (31). Die Kommandanten der insgesamt neun Abteilungen informierten anschließend über die Mannschaftsstärke, Übungen und Einsätze. Starken Beifall erntete Kathrin Seeger, die nach langer Nichtbesetzung die Leitung der Feuerwehr Hornberg übernommen hat.

In Wart wird am 28. April das neu erbaute Gerätehaus mit einem Festakt eingeweiht. Einen Tag später hat die Öffentlichkeit beim Tag der offenen Tür Gelegenheit, das Gebäude zu besichtigen.

Kurzer und knackiger Kassenbericht

Die Jugendfeuerwehr besteht zurzeit aus 30 Jungen und zehn Mädchen. Bei 24 Regelübungen im abgelaufenen Jahr wurde der Feuerwehrnachwuchs geschult, informierte Leiter Sebastian Raudszus. Er wies in seinem Bericht bereits auf ein Großereignis hin.

Der Kassenbericht von Olaf Günther fiel wie gewohnt kurz und knackig aus. Für Bürgermeister Gerhard Feeß "sind alle neun Abteilungen der Feuerwehr Altensteig wichtig". Er lobte den hohen Ausbildungsstand, das schnelle und umsichtige Eingreifen im Brandfall und bedankte sich besonders bei Gesamtkommandant Joachim Theurer – auch dafür, dass der gelernte Architekt beim Gerätehaus Wart ohne Berechnung die Planung übernommen hat.

Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Volker Renz aus Haiterbach bescheinigte der Feuerwehr Altensteig gut aufgestellt zu sein und richtete das Augenmerk auf eine möglichst große Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Calw, Klaus Ziegler, nahm zur Aussage von Gesamtkommandant Theurer Stellung, dass vier Fahrzeuge der Altensteiger Wehr bereits über 25 Jahre alt seien. Das Land werde auf Dauer nicht herumkommen, mehr als die zur Verfügung gestellten 60 Millionen Euro zu gewähren. Zum Schluss gab Ziegler bekannt, dass die Hauptversammlung des Kreisfeuerwehrbandes in diesem Jahr am 20. April von 19.30 bis 22 Uhr in der Festhalle Neubulach stattfindet.

Polizeihauptkommissar Dieter König zeigte Verständnis für die Kritik, dass bei Verkehrsunfällen die Notrufe bei der Polizeidirektion in Karlsruhe eingingen. Viele Nachfragen über die Örtlichkeit und lange Wartezeiten am Unfallort seien die Folge.

Scharf kritisierte König die "Sensationslust" von Gaffern, die bei Verkehrsunfällen zum Handy greifen würden, um das Geschehen "hautnah" zu filmen.