Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß erhielt bei der Versammlung des Regionalverbands Nordschwarzwald offizielle Rückendeckung für die Gartenschau-Ambitionen der Flößerstadt.Foto: Kunert Foto: Schwarzwälder Bote

Sitzung: Verband stellt sich hinter die Gartenschau-Ambitionen der Flößerstadt / Gerhard Feeß rührt bereits die Werbetrommel

Der Nordschwarzwald kann Gartenschau – das möchte die Stadt Altensteig beweisen. Und damit an die Erfolge mit solcher stadtbildprägenden Großereignisse zuvor in Nagold, Bad Herrenalb und Mühlacker anschließen. Der Regionalverband Nordschwarzwald unterstützt die Bewerbung.

Egenhausen. Der Beschluss dazu im Planungsausschuss des Regionalverbands fiel – erwartungsgemäß – (fast) einstimmig aus. Eine Enthaltung gab’s zwar. Aber: "Die Region steht zu Altensteig", formulierte es der Verbandsvorsitzende Klaus Mack bei der jüngsten Sitzung in Egenhausen. Und sein Verbandsdirektor Matthias Proske ergänzte, dass damit die Bewerbung Altensteigs auch "ein echtes Gewicht" und zusätzliche Bedeutung aus dem gesamten Nordschwarzwald verliehen bekäme.

Offizielles Schreiben soll zusätzliches Gewicht verleihen

Was man nun "mit einem offiziellen Schreiben nach Stuttgart" auch nachdrücklich dokumentieren würde, wo das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz noch im Oktober über die Bewerbung Altensteigs entscheiden werde.

Entsprechend steigt die Aufregung bei Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß (CDU), selbst Mitglied des Regionalverbands, der die Sitzung des Planungsausschusses für eine kurze Vorstellung der Bewerbung seiner Stadt um eine (kleine) Gartenschau, die irgendwann in den Jahren zwischen 2031 und 2036 stattfinden würde, nutzen durfte. Und machte dabei schon mal auch reichlich "Appetit" bei seinen Zuhörern auf einen Besuch in Altensteig – auch ganz ohne Gartenschau.

Rund 30 Hektar Gesamtfläche plane man für die Gartenschau einzusetzen, gut die Hälfte davon als "Kernzone" – entlang der Nagold und den ehemaligen Versorgungsgärten der Stadt. Wobei man die (Förder-)Möglichkeiten einer Gartenschau gerne nutzen würde, um bei der extrem schwierigen Topografie in Altensteig die dortigen Verkehrswege "für Nutzungen ohne Fahrzeuge" zu optimieren. Der größte Teil des derzeitigen Verkehrs sei hausgemacht, so Feeß. Und das böte viel Potenzial, um Kohlendioxid einzusparen – ein "Mega-Thema" für die Stadt.

Schuler regt Unterstützung aus den Nachbargemeinden an

Regionalrat Rainer Prewo (SPD) wertete denn auch die Planung als "auf den ersten Blick überzeugend". Und freut sich, dass der "bisher im Stadtbild wenig wahrnehmbare Nagold-Lauf" mit der Gartenschau "eine deutlich größere Rolle im städtischen Layout" einnehmen würde. Und Volker Schuler (FWV), Bürgermeister in Ebhausen, bot dem Kollegen Feeß gar an, er solle doch mal prüfen, inwieweit die angrenzenden Kommunen in der Raumschaft – wie eben wohl auch Ebhausen – die Stadt Altensteig vielleicht mit ergänzenden Angeboten bei der Bewerbung unterstützen könnten. Er wäre da gegebenenfalls "sehr gerne" dabei.

Und auch aus dem (fernen) Mühlacker gab’s vom dortigen Oberbürgermeister Frank Schneider – stellvertretend für die FDP-Fraktion im Regionalverband – klare Unterstützung für Feeß und seine Bürger: "Wir freuen uns, wenn wieder eine Gartenschau im Nordschwarzwald stattfindet!"