Die Besucher der Faschingsparty feierten ausgelassen. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Handballfasching: Schlagerparty lockt mehr als 300 Besucher an

Altensteig (kö). Altensteig ist keine Faschingshochburg. Gefeiert wird trotzdem, wenn auch in anderer Form. Langsam trägt das im vergangenen Jahr von den TSV-Handballern eingeführte Konzept Früchte. Die Besucherzahlen sind gestiegen.

An den Programmabenden hatten sich in der Vergangenheit zahlreiche heimische Vereine beteiligt und wurden gefeiert. Man denke nur an die Aufführungen der "Montagshopser" und das umwerfende Männerballett der Handballer, das Zwiegespräch eines alten Ehepaares, die Karnevalsmusik der Stadtkapelle. Und wenn Guggenmusiker aus dem Nachbarkreis unter ohrenbetäubenden Lärm einmarschierten, stand die Markgrafenhalle Kopf. Es gab nur ein Problem: die Zahl der Besucher hielt sich in Grenzen und damit der Umsatz.

Deshalb tüftelten die Handballoberen des TSV Altensteig an einer neuen Ausrichtung und lenkten n den Fokus besonders auf Jugendliche, die mit Humba-Humba-Tätärä nicht viel am Hut haben. Folglich wurde die Auftaktveranstaltung am Freitagabend auch als "Schlagerparty" ausgegeben. Am Mischpult saß der Stuttgarter DJ Alex. Er legte Titel der 80er- und der 90er-Jahre auf und zwischendurch einige Karnevalsschlager zum Mitsingen.

Die Rechnung ging einigermaßen auf. Zwischen 300 und 350 Gäste wurden gezählt – und damit mehr als bei der Premiere. Es blieb den ganzen Abend über friedlich in der Halle, die Security aus 25 Ordnern und Helfern der Handballabteilung hätte sonst schnell für Ruhe gesorgt.

Am Samstagabend füllte sich die Markgrafenhalle von Stunde zu Stunde mehr. Eingeladen hatten die Handballer zu einer Faschingsparty mit dem Stuttgarter DJ Nightflight, der dem – auch an diesem Abend überwiegend jungen – Publikum in der abgedunkelten Halle kräftig einheizte.

Anders als als Abend zuvor hatten sich viele Besucher verkleidet – besonders fantasiereich die weiblichen. Sie waren es auch, die ihre Partner auf die Tanzfläche lotsten.

Auch wenn die Nachfrage im vergangenen Jahr gering war, setzte der Veranstalter wieder einen Shuttlebus ein, der die Feierwilligen in zwei Touren aus Pfalzgrafenweiler, Egenhausen, Nagold, Rohrdorf und anderen Orten der Umgebung kostenlos abholte und sie entweder um 0.30 oder um 2.30 Uhr gegen einen geringen Obolus zurückbeförderte.