Bebauungsplan: "Am Kirchspielweg" läuft weiter

Altensteig. Der Gemeinderat wurde in der vorangegangenen Sitzung beim Bebauungsplan "Am Kirchspielweg" in Altensteig ausführlich über eingegangene Stellungnahme von Fachbehörden und Angrenzern informiert. Dieses Mal stand die Frage im Raum, wie weiterverfahren werden soll.

Für die Freien Wähler erklärte Dieter Renz, dass seine Fraktion dafür sei, das Projekt "voranzutreiben". In der Kernstadt sei das die einzig verfügbare, städtische Fläche.

Ähnlich äußerte sich Ursula Utters von der SPD. "Altensteig braucht das Baugebiet." Sie geht davon aus, dass sich der Lärm von der Dorfer Straße in Grenzen hält, was aber genau untersucht werden müsse. Auch wenn dadurch "wertvolle Wiesen" verloren gingen, habe man letztlich keine andere Wahl, sagte Albrecht Joos von der Freien Bürgervereinigung. Bei der Umsetzung sollte man den Umweltgedanken besonders im Blick haben.

Auf die Verkehrssituation im Grenzweg müsse ebenfalls geachtet werden, zeigte sich der SPD-Stadtrat und stellvertretender Leiter des Christophorus-Gymnasiums, Hartmut Hobler, besorgt. Er empfiehlt, ein Verkehrsgutachten einzuholen.

Marcus Lotzin möchte Baugebiet einstampfen

Man müsse das Baugebiet "einstampfen", ist Marcus Lotzin (AfD) anderer Ansicht. Bei den Stellungnahmen habe es viele Bedenken und ablehnende Haltungen von Anliegern gegeben, die man ernst nehmen müsse. Lieber sollte man die Erschließung der Baugebiete in Walddorf und Spielberg ("Schwarzwaldstraße") durchführen. Außerdem befürchtet Lotzin, dass mit der Umsetzung "Am Kirchspielweg" die Grenze zu Altensteigdorf noch weiter reduziert werde, worauf bei der Eingemeindung mit Sicherheit Wert gelegt worden sei.

"Es gibt in diesem Bereich keine Aussage, dass ein Grüngürtel eingehalten werden muss" ist Bürgermeister Gerhard Feeß ziemlich sicher.

Tobias Schmid bat darum, die Detailplanung des Baugebiets abzuwarten, um das für und wider zu diskutieren. Die Fortführung des Planverfahrens wurde mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung angenommen.