Polizeioberkommissar Norbert Held informierte über Wirkung und Folgen unterschiedlicher Drogen. Foto: CGA Foto: Schwarzwälder Bote

Prävention: Zahlen erschrecken Zuhörer / Verfügbarkeit steigt

Altensteig. Begleitend zum Programm der achten Klassen der Präventions- und Sporttage am Christophorus-Gymnasium Altensteig luden Elternbeirat und Förderverein zu einem Vortrag für Eltern und Lehrer mit Polizeioberkommissar Norbert Held ins Foyer der Schule ein. "Gefahren und Folgen illegaler und legaler Drogen lautete das Thema.

Silvia Beckmann, die Vorsitzende des Elternbeirats, begrüßte Norbert Held und die Zuhörer mit einer kleinen Einlage zur "Inneren Festigkeit". Polizeioberkommissar Held, zuständig für die Kriminalprävention im Kreis Calw, erschreckte die Zuhörer gleich mit Zahlen. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen zwischen zwölf und 25 Jahren habe schon Drogen angeboten bekommen. Die Verfügbarkeit sei im Zeitalter des Smartphones viel einfacher geworden.

Der Referent stellte den Eltern viele Einstiegsgründe vor – Neugier, Depressionen, Leistungsdruck oder Unkenntnis der Gefahren –, und unterschied die Drogen in legale und illegale Substanzen. Wobei er betonte, dass unter den legalen Drogen, wie Alkohol, Nikotin, Medikamente, Koffein und Schnüffelstoffe das Suchtpotenzial von "Smartphone, Internet und Spielen" stark angestiegen sei.

Held ging nach und nach die Wirkungsweisen verschiedener Drogen und ging auch auf die Folgen ein. Er warnte ausdrücklich vor "Liquid Ecstasy", so genannten K.O.- Tropfen, einem Narkosemittel, das als "Vergewaltigungsdroge" angewandt wird. Bei einem Verdacht solle man sofort die Polizei verständigen, da ein Nachweis nur 24 Stunden möglich sei. Bei zu hoher Dosierung könnten diese auch zum Koma oder Tod führen, deshalb riet er in Diskotheken oder Bars niemals offene Getränke anzunehmen, oder Getränke unbeobachtet lassen.

Held beschrieb den Zuhörern einige Merkmale, an welchen ein Drogenkonsum erkennbar sei. Nachdem jeder noch einen Blick in den "Drogenkoffer" werfen durfte, betonte dieser am Ende: "Bleiben Sie im Gespräch mit Ihren Kindern!"