Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (CDU) im Gespräch mit Bürgermeister Gerhard Feeß. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Besuch: Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel lässt sich aktuelle Entwicklung in Altensteig beleuchten

Altensteig. Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel informierte sich bei Bürgermeister Gerhard Feeß über die Planungen der Stadt Altensteig, insbesondere zur Gartenschau-Bewerbung.

Fuchtel nahm die Veränderungen in seinem Wohnort Altensteig mit Glückwünschen an Stadtoberhaupt Gerhard Feeß äußerst positiv zur Kenntnis. Er sieht den vorangehenden Ausbau und die Belebung von Altstadt und Geschäftswelt sehr positiv.

Bürgermeister Feeß blickte auf eine lange Vorbereitungszeit zurück, auch auf die schwierige Phase zwischen 2009 und 2012, in der gerettet werden musste, was zu retten war, ohne dabei städtische Einrichtungen zu schließen. Parallel zu den Rettungsaktionen wurde ein Stadtentwicklungskonzept erstellt, dass mit Workshops und Bürgerdialogen alle Perspektiven beleuchtet. Gestartet wurde die Entwicklung der Stadt für die Zukunft mit der Sanierung der Egenhauser Straße, dem in diesem Frühjahr der Ausbau des Postplatzes mit Kreisverkehr folgt und die weiteren Bauabschnitte Poststraße bis zur Sternenbrücke in den kommenden drei Jahren fertiggestellt werden sollen.

Der Abbruch von Volksbank, evangelischem Gemeindehaus und der bevorstehende Abriss des ehemaligen Gebäudes von Mode Krebs und die dort entstehenden Veränderungen könnten aus dem Gelände einen der attraktivsten Plätze in ganz Altensteig entstehen lassen, zusammen mit dem Marktplatz.

Der Ausbau des Postplatzes startet im Mai, davor wird es eine Bürgerversammlung geben und zum Baubeginn einen öffentlichen Spatenstich. Im zweiten Bauabschnitt folgt die Strecke bis zum Marktplatz und im abschließenden dritten Bauabschnitt der Rest der Poststraße bis zur Sternenbrücke.

Bei dem Austausch zwischen Bürgermeister und Staatssekretär wurden auch Bildungsfragen, Digitalisierung und der Wohnungsbau für Familien mit Kindern thematisiert. Fuchtel will im Kreis Calw den Ausbau als "funklochfreie Zone" vorantreiben. Außerdem will er in vorderster Front stehen und ein "Pilotprojekt autonomes Fahren in ländlicher Region" in Angriff nehmen, eventuell in Verbindung mit Car-Sharing. Außerdem müsse das Bahnprojekt zwischen Nagold und Eutingen vorangehen.

Besprochen wurde auch die Thematik "Sanierungsgebiet Altensteig". Geplant ist, so Feeß, das mittlere Schulhaus zu sanieren. In dem historischen Gebäude ist jetzt das Jugendhaus untergebracht. Hier sieht er einen Standort für die Einrichtung des "Campus Altensteig", einem Ableger des Jugendforschungszentrums mit Schwerpunkt Digitalisierung. Feeß verdeutlichte, dass die Stadtentwicklung über die Kernstadt hinaus, auch in den Stadtteilen realisiert wird. Beispielhaft benennt er ein neues Feuerwehrhaus in Walddorf und die gewerbliche Erweiterung im Spielberger Gebiet "Härte".

Zentrales Thema des Zusammentreffens war die Bewerbung der Stadt Altensteig zur Ausrichtung der Gartenschau 2029. Der Bereich Oberes Tal als Mega-Freizeitachse, das Gelände rund um den Stadtgarten, Schlossberg und Hellesberg sowie die Integration von Friedhofskultur durch die historische Friedhofsanlage, bieten sich neben öffentlichen Bereichen, die das gesamte Stadtgebiet umfassen, für eine Gartenschau idealerweise an. Auch Hans-Joachim Fuchtel sieht in Altensteig ein großes Potenzial für die Gartenschau des Landes Baden-Württemberg, das zur Attraktivitätssteigerung enorm beiträgt. Ein Ausbau der Nagold mit einem Radweg auf Stelzen nannte er als eine der möglichen Ideen hierzu.